Freitag, Dezember 28, 2007

Filmszenen I Meine schöne Bescherung. Intro. Heino Ferch - Jan, Martina Gedeck - Sara.



Regie: Vanessa Jopp. 2007

von: ignazwrobel

Pressemeldung von Frau Dito,

http://www.filmszenen.info/

Hallo Ihr Lieben,

bereits im Januar werden wir unser Redaktionsteam zu einem neuen Vor-Ort-Termin schicken:

zu einer kleinen Vorortvilla in Babelsberg.

Die Villa ist bis unters Dach mit Leuten angefüllt -

einer bunten Gesellschaft teilverwandter und partial verschwippschwägerter Frauen, Kinder, Männer, die sich hier zu einem gemeinsamen Dinner eingefunden haben.

Da wird es für uns von "filmszenen.info" nicht ganz einfach, sich in Hör- und Sichtweite zu begeben, um für Euch, verehrtes Publikum, mitzunotieren und zu fotografieren.

Das Erdgeschoß hat tausend Augen, die Eingangstür ist vom Hausherrn persönlich bewacht, er schickt alle weg, die da klingeln - und die Fenster sind schallsicher.


















Bildquelle und Bildrechte bei ARTE , Label Télé , Westdeutscher Rundfunk (WDR) , X-Filme Creative Pool , arte France Cinéma

Aber was ist denn das? Da oben zu den Kinderzimmern führt doch tatsächlich eine Wäscheleine....! - ein idealer Zugang!

Ihr Einsatz, 007 Ignaz, im Dienste Ihrer Majestät Publikation!


Für Sie ist so ein kleiner Seiltanz doch a g´mahte Wiesn!


Erst mal drin, postieren sie sich auf dem Treppenabsatz und notieren mit.

Wir erwarten mit Spannung Ihren Bericht.


- -
Gute Nachricht für alle, die Spass an "Meine schöne Bescherung" hatten und den Film gerne auf DVD hätten...Die DVD ist lieferbar ab 31.12.2007.

Nachtrag 1.1.2008: Huch, wir haben uns verlesen: nicht Dez 2007, sondern Dez. 2008. - na, dann hat Frau Ignaz ja noch n paar Tage Zeit, ihre Seiltanzkünste zu verfestigen....


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Sonntag, Dezember 23, 2007

Filmszenen I ...ausgerechnet der ehrbare Tyberg!...in: Der Tod kam als Freund Teil 3A Heino Ferch - Korten, jung. R.: Nico Hofmann 1990-91.

Heino Ferch - Ferdinand Korten, jung. Regie: Nico Hofmann, 1990-91

Teaser Film Der Tod kam als Freund. Regie: Nico Hofmann 1990-91

Bildquelle und Bildrechte arte/ZDF

...ausgerechnet der ehrbare Tyberg!...in: Der Tod kam als Freund .

Teil 3A. Heino Ferch - Ferdinand Korten, jung. Regie: Nico Hofmann, 1990-1991


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Neunzehnhundertachtziger Jahre.


Aufräumarbeiten nach der Explosion im Labor der RCW, der RheinChemieWerke.

Selb, der den alten Schmalz zu kennen glaubte, hat seinen Erinnerungspunkt wiedergefunden.


Selb zu Korten:


Schmalz war der Mann, den Du vor ´zig Jahren aus dem Rhein gefischt hast.


Selb blickt Schmalz hinterher, sieht seine Beine, das rechte scheint eine Unterschenkelprothese zu sein – Überblendung in Schwarzweiß.

Frühe Dreissiger, Beginn des Dritten Reiches. Szene im Lokal.

Die Beine verwandeln sich in Stiefel, darüber Breeches – Uniform.


Ein Lokal, brechend voll.


Der Uniformierte, ein Angehöriger der Waffen-SS, nähert sich einem Tisch.


An ihm sitzt Ferdinand Korten (Heino Ferch).


Die Uniform zu Korten:

Ich hab´ was Neues für Sie.

Wir sehen, dass Korten und der SS-Mann offensichtlich Termine abstimmen.

Wir hören:

Mittwoch, halb zwölf.

Der junge Selb (Sebastian Koch) kommt herein, Anzug, Borsalino. Er legt den Hut ab, überprüft sein Outfit um Spiegel. Aktentasche unter dem Arm, korrekt.


Wir sehen Selbs junges glattes Gesicht mit den weichen Lippen, den fast durchscheinenden Schläfen, dem Brillantineglanz im schwarzen Haar und den ebenmäßigen Gesichtszügen eines jungen Dichters Proust´ scher Sensibilität; - der junge Selb: Eine „Liebe von Swann“ – Schönheit.


Gerhard Selb als junger Staatsanwalt (Sebastian Koch) Bildquelle und Bildrechte arte/ZDF

Selb blickt sich nach Korten um.



Ferdinand Korten und der SS-Mann (Heino Ferch; N.N.)







Bildquelle und Bildrechte arte/ZDF

Der Uniformierte ist unter Spannung. Er lauert nach dem Hereingekommenen.


Selb entdeckt den SS-Mann bei Korten, scheint überrascht. Unangenehm überrascht.


Jetzt sieht auch Korten seinen Freund, erschrickt. Die Papiere werden schnell weggefaltet, der Uniformierte salutiert gegen Korten und beeilt sich, das Weite zu finden.


Selb blickt dem Uniformierten verständnislos hinterher.


Korten grüßt betont jovial mit Handschlag.

Du bist ja überpünktlich, Selb.

Seine Freundlichkeit hat etwas Verlogenes, eigenartig Schmieriges. Er reibt die Handflächen aneinander, eine Reinwasch-Geste.


Während er Selb anlächelt

Was darf ich Dir bestellen?...

Sein Lächeln versteckt etwas.


Gerdhard Selb als junger Staatsanwalt (Sebastian Koch) Bildquelle und Bildrechte arte/ZDF


Selb antwortet nicht. Er hat bereits vorhin im Stehen bestellt.


Statt dessen, zu Korten:

Was hast Du denn mit der SS zu schaffen?

Kortens schmieriges Lächeln vereist, er nimmt die Hände auseinander, dreht sich weg, winkt einen Zeitungsjungen herbei, entfaltet die gekaufte Zeitung.


Selb hat Papiere aus seiner Aktentasche entnommen.


Ferdinand Korten (Heino Ferch)
Bildquelle und Bildrechte arte/ZDF

Korten liest die Schlagzeile.


Rhein-Chemie-Werke:

Direktor Tyberg wegen Spionage angeklagt.

Erschrocken:

Wenn es nicht der gute alte Tyberg wär`, könnt ich Dir direkt gratulieren. Dein erster Fall als Staatsanwalt und Du kommst groß raus.

Selb nimmt das Blatt - und liest.

Korten hat die Arme am Tisch aufgestützt. Knetet seine Hände.

Aber ausgerechnet der ehrbare Tyberg. Konntet ihr Euch keinen anderen suchen?

Selb schaut auf , nur seine Augen sind im Licht.


Kortens Jungmännergesicht, mit den hochrasierten Schläfen, den rolligen Haaren, den runden Augen, dem weichen Kindermund und dem offenen Blick wirkt mit einem Mal ganz unschuldig, naiv unschuldig. Wirklich ohne Tadel.

Mit meiner Hilfe…

er blickt in die Zeitung auf Tybergs Foto.

…beim Prozess kannst Du nicht rechnen. Wenn ich an die Nacht- und Nebelaktion im Labor denke…

Er nimmt einen Schluck Wasser, schüttelt leicht den Kopf, ein innerliches Nein.


Korten:


Der Mann wird einen fairen Prozess bekommen. Dann wird sich herausstellen – leichte Triumphmine – ob er wirklich so ehrbar und unschuldig ist, wie Du tust.


Ende Rückblende.


Die Umstände stellen die Freunde Gerhard Selb und Ferdinand Korten auf entgegen gesetzten Seiten auf.


Korten ist Laborassistent bei Tyberg und Selb ist jetzt Staatsanwalt.


Selb ist zur Staatstreue verpflichtet, Korten zur Treue seinem Vorgesetzten gegenüber.

Hält ihre Freundschaft das aus?


– Stay tuned!


1990-91 Heino Ferch (im Alter von 27 Jahren) – Ferdinand Korten, jung; Sebastian Koch – Gerd Selb, jung.


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Kommentar 1:


..was wir sehr interessant finden, ist, dass Ferch und Koch in einem späteren Projekt noch einmal exakt in derselben Problematik aufeinander treffen.


Hier, 1990: zwei Freunde, deren Solidarität durch externe Einflüsse einer Haltbarkeitsprobe ausgesetzt ist. Dort: dito. "Dort" ist: Der Tunnel, 2000. Szene Harry (Heino Ferch) und sein bester Freund Matthis Hiller (Sebastian Koch) Streit- und Versöhnungsgespräch in der Küche.


Hier, in Tod kam als Freund wird die Freundschaft nicht standhalten, im "zweiten Versuch" gelingt die Versöhnung, triumphiert die Freundschaft über die Umstände.


Ein zweimaliges Aufeinandertreffen zweier Darsteller in derselben Problematik s.a. Heino Ferch und Moritz Bleibtreu in Lola rennt und in Vom Suchen und Finden der Liebe. (Macht-Ohnmacht) ähnliche Auflösung:


Die Übermacht Ronnie bedroht den Abhängigen (Manni) mit tödlicher Sicherheit, der Übermächtige Hermes beherrscht, aber tröstet auch den Abhängigen (Mimi Nachtigall).

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Montag, Dezember 17, 2007

Filmszenen I Fernsehtipp "Stars in der Manege" 2007 am 26.12.2007, ARD, 20:15h

Zirkus

Profis am Vertikalseil -

Frau Ignaz am Vertikalseil

Frau Ignaz gab wieder mal ihr Bestes - aber sehen Sie selbst (- als Akrobatin ginge sie wohl ganz schön am Krückstock - > )

Flashplayer zum Sofort Ansehen->

Da können es die Artisten des Circus Krone , dem "Stammcircus" unseres Hauptdarstellers, schon besser.

Wie bitte, Sie können nicht in München in den Circus?


Kein Problem:


Sehen Sie sich einfach die Große Eurovisions-Gala


"Stars in der Manege" an

26.12. 2007,


ARD,
20:15h

- viel Vergüngen!


Stars in der Manege


"Aus dem Circus Krone München"

Mitwirkende:



Harald Krassnitzer,


Gaby Dohm,

Nazan Eckes,

Heinz Hoenig,

Thomas Herrmans,

De Höhner,


Joey Kelly.


"Stars in der Manege" gehört zum Weihnachtsprogramm wie der gute Festtagsbraten. Die Sendung ist längst eine lieb gewonnene Tradition, die alle Jahre wieder Millionen Menschen an den Bildschirmen fasziniert: Seit 45 Jahren sendet der Bayerische Rundfunk die ARD-Gala "Stars in der Manege" am 2. Weihnachtstag.

Prominente, bekannt durch Bühne, Film, Fernsehen und Sport, zeigen ein verblüffendes Können in der Manege und verzaubern zusammen mit Weltklasseartisten die Zuschauer zu Hause.

Zusammen mit der Zirkusdirektorin Sonya Kraus treten heuer im Zirkusrund auf:



Harald Krassnitzer,

Gaby Dohm,

Nazan Eckes,

Heinz Hoenig,

Thomas Herrmans,

de Höhner,


Joey Kelly u. a..


quelle: http://www.tvtv.de/

Redaktionsmeldung: Wir wussten zunächst überhaupt nicht, warum Frau Ignaz unbedingt La Paloma - von Semino Rossi gesungen- , haben wollte. Sie fand, es passt in Ausdruck und Tempo. Frau Wrobel, unsere Archivarin, fand dann ein interessantes Detail: Dieses Lied wurde ursprünglich in einem Film (von Hans Albers ) in einem Circus, in einem Pferde-Circus, einem Hippodrom, über einer Manege gesungen.

Die Stimme von Semino Rossi: Wenn Semino in der Sprache seiner Heimat Argentinien singen darf - zeigt die Stimme, was in ihr liegt: kristallne Klarheit, Brillanz, eine wunderbare Emotionalität, und dann noch etwas, was ganz selten eine Stimme transportieren kann: Unschuld.

Redaktionsmeldung 2: 20.12.2007.
Dank.
Liebe Leser, normalerweise wird ein Filmeinspieler, den wir auf unserer kleinen Publikation zeigen, pro Woche ca. 17 Mal heruntergeladen. Frau Ignazens Bemühungen am Vertikalseil wurden in den letzten drei Tagen siebenundneunzig Mal heruntergeladen. Wir sind bewegt, gerührt, dankbar für Euer Interesse. Ein schönes Weihnachtsgeschenk an uns... wir wiederholen das Motto des Circus Krone: Eure Gunst - unser Streben!

Szenenbild aus I´dreaming of a white Christmas. Nein, nicht Heino Ferch, sondern Bing Crosby und Rosemary Clooney, die Tante von George Clooney
click auf das Bild, um den Film abzuspielen->












Frohe Weihnachten wünscht das Redaktionsteam von www.filmszenen.info










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Sonntag, Dezember 16, 2007

Filmszenen I ..wie bin ich? ..ungeduldig. labil. - - klug....! in: Der Feuerteufel Teil 4A. Heino Ferch - Peter Bender. Regie: Curt. Faudon, 1998-99






Bildrechte und Bildquelle http://www.faudonmovies.com/ und SAT.1

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Hören statt Lesen: Audio.mp3 - zum Soforthören->->

Vor der Szene

Bender hat den dienstlichen Auftrag, Lena Polizeischutz zu gewähren. Trotz Bewachung durch Polizisten platziert der Feuerteufel einen zweiten Kassiber in Lenas Briefkasten.

Zwei weitere große Brandanschläge werden verübt.

Bender und Lena erleben sie direkt vor Ort mit.
Bender rettet Lena das Leben.

Die Ereignisse schweißen den Polizisten und die Lady immer mehr zusammen.

Lena Schubert duzt Peter Bender seit dem zweiten Brandanschlag.

Für Peter Bender wird der Auftrag, Lena zu schützen, zunehmend zu einem persönlichen Anliegen. Er gibt sich darüber keine Rechenschaft ab. Wir aber können sehen, er mag diese kühle dunkelhaarige Frau immer mehr.

Lenas emotionale Distanz bleibt beinahe konstant, bis, ja, bis….

Die Szene

Bender geht offensichtlich mittlerweile bei Lena ganz informell ein und aus, denn als er jetzt Lenas Küche betritt, sieht es aus, als wäre er schon oft durch diese Tür gekommen, die im übrigen offen steht.

Er scheint die Treppen hochgerannt zu sein. Lena sitzt auf dem Küchentresen, trinkt ein Glas Rotwein. Sie ist guter Laune.

Es ist Sommer, warm. Lena trägt ein ärmelloses T-Shirt mit Spaghetti-Trägern, hautenge Stoffhosen, Peter Bender wieder mal einen seiner grauingrau Sweater.

Man ist jetzt so vertraut miteinander, dass Bender sich ein Scherzchen erlauben kann. Lena hatte wohl gekocht. Bender spürt den Geruch. Fragt:

Hat´s gebrannt?

Lena geht nicht darauf ein, streckt Peter Bender sofort ein leeres Glas entgegen, er soll es sich nehmen:

Mmhh! Auch´n Glas?

Bender:

Ja, danke!

Er greift zur Weinflasche, die neben Lena auf dem Tresen steht, zieht sie in einem eleganten Bogen zu sich her und gießt ein. Er blickt auf das Glas, als er fragt:

Was war denn los?

Wir sehen, dass Lenas Haltung sich geändert hat. Sie lächelt Peter an.

Er sieht das nicht, geht zum Küchentisch. Lenas Blick streift dabei schnell, aber deutlich sichtbar über seinen Rücken hinab zu seinem…. - seinen Oberschenkeln. Bevor Peter sich wieder zu ihr dreht, verdeckt sie ihr Gesicht mit ihrem Glas, nimmt einen Schluck.

Bender: Krüger hat sich gestellt.

Lena zögert, begreift -

Also doch!

Sie stützt sich mit der Hand auf den Tresen, drückt den Arm durch. Wir sehen ihre na c k ten Schultern im Licht.. Bender sieht das nicht.

Bender: ...das glaub´ich nich´

Er ist zum Fenster gegangen. Lena sieht ihn von hinten. Wir blicken in ihr Gesicht. Ihr scheint zu gefallen, was sie sieht: Peters Rücken.

Lena: Intuition…?

Mhm. Bender nickt. Er blickt auf die Straße hinaus.

Als Lena sagt: Schön! können wir annehmen, sie meint damit nicht nur Benders Intuition.

Bender: Gehört zu mei´m Beruf..

Bender dreht sich Lena zu. Überraschend schnell.

Lena hebt ihr Glas, als toaste sie Bender zu. Aus der Toastgeste wird während sie spricht, eine normale Argumentationsgebärde. Dann nimmt sie wieder einen Schluck aus dem Glas…

Lena: Menschen zu beurteilen…

Bender, sachlich:

Ich beurteile keine Menschen, sondern deren Verhalten.

Hinter jedem Verhalten steckt ein persönliches Bedürfnis.

Lena stellt das Glas neben sich auf den Tresen. Sie stützt sich - die Arme durchgedrückt - im Schritt auf dem Tresen ab. Dazu muss sie die Beine öffnen. Ihre Schultern, ihre na ck te n Arme.....

Lena denkt.

Bender geht zum Tisch zurück. Er sieht Lena nicht an.

Lena: ..und was sagt Dir mein Verhalten?

Bender: Höchst unseriös.

Jetzt blickt er zu ihr hinüber. Lena lacht.

Sie lehnt sich zurück. Ihre Schenkel schließen sich wieder. Deutet auf sich selbst.

..ich?

Sie streckt Bender ihr Glas mit dem Rotwein entgegen. Bender kommt näher...


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Kommentar:

Filmkritik:

Der Film hat viel Schönes.

Visuell ist er, wie wir finden, ein Fest. Faudon´s Lichtregie ist interessant, die Farbräume, das Blau, die Symbolik der Kleiderfarben unserer Protagonisten.
Die Kamera zieht uns schneller in eine nähere Beziehung zum Protagonisten als die Protagonistin. Das ist interessant. Peter Benders Charakterzeichnung, leise, mit gradueller Nuancenverschiebung, ist wunderbar.

Die Protagonisten entwickeln, leise, leise, - Gefühle der Zuneigung füreinander, gleichzeitig wächst eine Bedrohung durch die Gefühle des „Feuerteufels“ – diese gegenläufigen Linien sind störungsfrei gezeichnet.

Die Figurenzeichnung allgemein klafft unserer Meinung nach zu weit auseinander. Die Figuren, die Dialekt reden, geraten so zu unfreiwillig komischen Charakteren. Manche Figuren sind so stark überzeichnet, dass ebenfalls unfreiwillige Komik entsteht. (Krüger). Folge: Wir distanzieren uns innerlich.

An verschiedenen Stellen ist die Entwicklung der Dramatik gerade soweit unlogisch, dass unfreiwillige Komik entsteht. Hohe Spannung wird eingeführt und die Lösung ist eine Bagatelle (z.B. der Anrufer in der Fernsehsendung, die Fahrt am Kronleuchter).

Anderes Beispiel: Die Spannung der Fahrt am Kronleuchter wird durch eine Winzigkeit in ihrer Dramatik beschädigt: die Stimmen Sänger auf der Bühne werden von einem Nicht-Sänger „markiert“, wir hören das, konnotieren Persiflage – und distanzieren uns. HFs wunderbarer Darstellung der Angst, abzustürzen - wird der Boden entzogen.

Der Titel Der Feuerteufel enthält intelligenterweise exakt die Lösung des Who´s done it? - Rätsels, leider wirkt er unfreiwillig komisch, genauso, wie der Untertitel Flammen des Todes. Der Genre-Hinweis, den Titel und Untertitel enthalten, deutet auf B-Movies, Horrorgenre, Nosferatu- eine Symphonie des Grauens, Der Wolfsmensch, Frankensteins Braut - Tanz der toten Seelen, Der Feuerteufel – Flammen des Todes. – Sie hören es selbst.


Kommentar2

"unseriös" antwortet Bender auf Lena´s Frage . Unseriös wäre eine Antwort auf Lenas Frage über ihre Persönlichkeit. Eine ähnlich neugierige Frage stellt Juliette Roland dem Anwalt Christian Weller in Der Anwalt und sein Gast, sie will etwas über seine Vorlieben wissen. Weller reagiert mit der Frage: Gehört das in den Fragenkatalog eines seriösen Interviews?

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Samstag, Dezember 15, 2007

Filmszenen I ...wie bin ich?...in: Der Feuerteufel. Teil 4B.

Heino Ferch - Peter Bender. Regie: Curt Faudon, 1998-99

Teaser Film Der Feuerteufel 1998-99 Heino Ferch - Peter Bender

Bildquelle und Bildrechte bei faudonmovies.com und Sat.1

Szene Feuerteufel Teil 4B

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In Lena´s Küche.

Lena streckt Bender ihr Glas mit dem Rotwein entgegen. Bender kommt näher.

Unseriös findet Bender nicht Lenas Verhalten, sondern den Fall, dass er Lenas Verhalten beurteilen würde.

Er hat die Weinflasche noch in der Hand, schenkt Lena nach.

Bender: ..wenn ich darauf antworten würde.

Lena: ..warum?

Bender steht jetzt auf Schrittweite vor Lena. Sie blickt ihn interessiert an.

Bender. Ich kenne die Person, die dahinter steckt.

Wir treten näher, blicken direkt über Benders rechte Schulter auf Lena.

Lena: Du kennst mich?

Bender, verschränkt die Arme:

….vielleicht….

Lena will´s jetzt doch genau wissen. Sie stellt ihr Glas weg, konzentriert sich.

O.k….

Sie beugt sich zu Bender, hebt den Kopf:

Wer bin ich?

Bender fällt ihr ins Wort, verneint.

M. m.m.m. ..!

Achso. Lena lacht, denkt nach, korrigiert:

Wie bin ich?

Schnitt. Peter Bender und Lena von der Seite.

Wir sehen, dass sie nur zwei Handspannen voneinander entfernt stehen. Lena beugt sich vor, zu ihm hin. Nur sein Weinglas, das er gegen die Brust hält, bildet noch eine kleine Schranke. Bender hebt den Kopf, blickt leicht von oben auf Lena herunter: Bender:

Ungeduldig.


Emotional labil.




Verletzlich.



Nach verletzlich entsteht eine Pause, eine stille Pause zwischen den Beiden.

Lena lässt die Worte auf sich herabtropfen.

Bender blickt sie unverwandt an. Seine Beurteilung ist starker Tobak. Lena könnte jetzt eigentlich beleidigt sein.

Bender hat für diese sehr ehrliche Antwort einen Moment gewählt, der bereits von Lenas Vertrauen in ihn getragen ist. Und richtig. Lena kann das aushalten. Jetzt bekommt sie eine kleine Belohnung für ihre Tapferkeit.

Bender zieht den Kopf ein wenig nach vorne, spitzt die Lippen - es sieht aus, wie ein kleiner wohlwollender Kuss in die Luft, statt direkt auf Lenas Lippen…Bender, zärtlich:

Klug.

Lena blickt ihn erfreut überrascht fasziniert an. Sie ist jetzt offen. Für alles.

GottseiDankläutetdasTelefon!

Bender bewegt sich keinen Millimeter von Lena weg. Er blickt sie weiter an. Sein Spell, seine Faszination brechen nicht ab. Er nimmt das Handy ans Ohr und dialogisiert mit dem Teilnehmer.

Ja?

Ja!

Ja.

Schick` ihn hoch.

Lena und wir warten ungeduldig darauf, dass die Störung ein Ende hat.

Er sieht Lena unentwegt unbewegt weiter an. Nichts bricht ab. Lena und wir wollen das auch nicht.

Es klopft an der Tür. Verdammt. Verdammt noch mal.

Ein Junge kommt.

Pooh. Uns stehen die Schweißperlen auf der Stirn.

Der Junge: …ein Paket für Lena Schubert?

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Beinahe hätten wir abblenden müssen.. Wäre der Bote nicht gekommen, wären die Beiden mit Sicherheit in den nächsten 1,2 Sekunden übereinander hergefallen.

Was?

Quatsch.

Nein, natürlich nicht.

Nicht, um sich weh zu tun.

Was?

Was dann?

Das…

Das erklären wir Euch später, wenn ihr erwachsen seid.

1998-99 Heino Ferch (im Alter von 35) – Polizeipsychologe Peter Bender, Natalia Wörner – Die Kunsthistorikerin Dr. Lena Schubert, Axel Milberg – Restaurator und Professor für Alte und Neuere Kunstgeschichte Peter Grabowski.

- - -
s.a.

Unseriös findet Bender nicht Lenas Verhalten, sondern den Fall, dass er Lenas Verhalten beurteilen würde. s.a.: (Seriosität: Gehört das in den Fragenkatalog eines seriösen Interviews? Christian Weller zu Juliette Roland in "Der Anwalt und sein Gast".)

Bender. Ich kenne die Person, die dahinter steckt. s.a.: (Sie war es, die hinter allem steckt. Athos)

s.a. Peter Bender geht einfach aus dem Krankenhaus weg, weil er seinen Fall verfolgen will. s.a. Straight Shooter: Bretz´Ausbilder verläßt das Krankenhaus ohne Erlaubnis aus demselben Grund.

s.a. Die Rolle von Axel Milberg ist eine Paraphrase auf seine Rolle in Es geschah am hellichten Tag.