Samstag, August 23, 2008

Filmszenen I ...bitte...Wasser...in: Reise hinter den Spiegel. Teil 3 Schluss. Regie: Wolf Vogel 1989

Teaser Film Reise hinter den Spiegel, 1989. Regie: Wolf Vogel

Bildquelle und Bildrechte bei Produktionsgesellschaft und Fernseh-Sender. 1988-89

von: ignazwrobel

Hören statt Lesen: Audio.mp3-> zum Soforthören

Text Reise hinter den Spiegel Teil 3 Seite 01

Text Film Reise hinter den Spiegel Teil 3 Seite 2

Text Film Reise hinter den Spiegel Teil 3 Seite 3

Text Film Reise hinter den Spiegel Teil 3 Seite 4

Text Film Reise hinter den Spiegel Teil 3 Seite 5

Hören statt Lesen: Audio.mp3-> zum Soforthören

Ein Audio-Interview mit Andres Veiel über den Fall Potzlow und Marcel und Marco und Schönfeldt, die Marinus Schöberl zu Tode folterten. Veiel erarbeitete aus den Informationen eine Dokumentarisches Theaterstück: Der Kick. Ein Lehrstück über Gewalt. ->

Das Buch über den Fall enthält den Text des Stückes und klärt in weiteren Kapiteln die Hintergründe des Falles. Andres Veiel: Der Kick. Ein Lehrstück über Gewalt. Deutsche Verlags- Anstalt, München, 2007. ISBN 978-3-421-04213-2

Die roten Textteile beschreiben Parallelen in der Verhörszene aus der Bernd Eichinger/Nico Hofmann Produktion: "Es geschah am helllichten Tag" mit Heino Ferch in der Rolle des Opfers, des im Verhör gefolterten Hans Lederer.

Audiointerview mit dem Forschungsprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Witten-Herdecke und Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research in Essen Harald Welzer. ->
Er beschäftigt er sich damit, wie gesellschaftliche Gewaltexzesse entstehen hier am Beispiel des Nazionalsozialismus/Faschismus.

Labels:

Filmszenen I Das Verhör. aus: "Es geschah am hellichten Tag.." Teil 2

Bock - Heino Ferch Regie: Nico Hofmann, Bernd Eichinger 1996

<- zurück zu Teil 1

Bildquelle u. Bildrechte bei: Imagion/SAT.1/Constantin Film

Aber ich kann doch nicht gestehen, was ich nicht getan habe.

Der Verhörer läßt von ihm ab, bis Bock wieder zuhören kann.

Wir werden Zeuge, wie sich die Angst der Verhörten um Nuancen steigert.

Lederer sitzt am Tisch wieder auf einem Schemel ohne Lehne, wird immer wieder dasselbe gefragt. Inzwischen ist seine Kleidung zerrissen, der Ärmel ist an der linken Schulter ausgerissen, Spuren weiterer Folter, die wir nicht mitangesehen haben.

Inzwischen ist er so übermüdet, dass er immer wieder, offensichtlich, weil er das Bewußtsein verliert, nach vorne - direkt auf uns zu, -umkippt. Die Verhörer halten ihn immer wieder fest, ziehen ihn zurück, kurz bevor sein Kopf auf der Tischplatte aufzuschlagen droht.

Die Szene ist umso grausamer, da der zuständige Ortskommissar, dessen Verhör vom Nachmittag wohl ergebnislos verlaufen war, die Szene zwar verkrampft und mitleidend miterlebt, aber nicht eingreift.

Er tut nichts.

Wir müssen zwei Seiten seelischer Grausamkeit miterleben:

die Quälerei des LKA-Kommissars, der die verschiedenen Stufen der Verzweiflung des Verhörten "abarbeitet", das heißt strategisch nutzt, um weitere Zugeständnisse zu erpressen

und die Tatenlosigkeit des zweiten Kommisars, Befehlsempfänger des ersten, der zwar mitleidet, aber aus Befehlsgehorsam der Folter kein Ende bereitet.

Schnitt

Der Mob vor dem Fenster.

Todesangst. Die Augen weit aufgerissen, rund vor Angst, zwei schwarze Münzen, die Schultern hochgezogen, der Rücken gekrümmt.

Weitere Infamie,

wenn Du jetzt nicht gestehst, lassen wir Dich gehen, jetzt, da hinaus, dann bist Du ein freier Mann.

Draussen drängen die Dorfbewohner, mit skandierendem Geschrei, Mörder Mörder, Feuer in Schubkarren, Mistgabeln gegen die Hauswand, gegen das Fenster.

Wir stehen direkt neben Lederer, sehen seine Todesangst, den letzen Triumph des LKAlers. Der hat ihn am Kopfhaar gepackt und hält ihm den Schädel hoch, so dass er nach draussen sehen muss. Beide stehen direkt hinter den halb geschlossenen Jalousien. Nur die Lamellen der Jalousie und das dünne Fensterglas trennen den Gefolterten von den brüllenden betrunkenen Leuten draussen.

Wir verstehen die Todesangst, seine Erinnerung an die Beinahe-Lynchjustiz in der Jauchegrube ist erst wenige Stunden her.

Der LKAler verspricht ihm Rettung: die letzte Infamie.

Wenn Du Dein Schuldgeständnis jetzt unterzeichnest, dann bleibst Du hier in Verwahrung und wir bringen Dich morgen nach München.

Wir hören einen Laut, der sich wiederholt, ein Laut, den wir erst langsam, nach angestrengtem Hinhören verstehen können, es ist ein

nein, nein, nein

das eher wie aus einer Tierkehle, als aus einem menschlichen Mund heraufdrängt.

Bock verliert das Bewusstsein. Er ist reif zur Unterschrift. Zwei Beamten schleifen den Mann aus dem kalten blauen Licht des Verhörraumes in das warm rot beleuchtete Nachbarzimmer.

Beide Männer halten Bocks Arme fest. Dessen Kopf ist zur Seite gesunken, die Augen geschlossen, das Gesicht hat jetzt, am Ende des Passionsweges, etwas bekommen, das wir erstaunt als menschliche Würde erkennen, eine Würde, die von aussen unberührbar ist.

Die abgespreizten Arme, der seitlich zur Schulter gesunkene Kopf, das Gesicht - ein Antlitz- mit den geschlossenen Augen, die still gewordene Physiognomie, befreit von Verzerrungen der Angst- evoziert klar das Bild des Gekreuzigten.

Schnitt.

Lederer sitzt am Tisch, schweißberströmt, blutverkrustet, mit zerrissener grauer Anstaltskleidung, die Rechte führt ungelenk und langsam einen schwarzen Kuli übers Blatt am Ende von mehreren Seiten getipptem. Hans Lederer schreibt er, langsam, mühevoll.

Ende der Szene.

Am anderen Tag, als Lederer nach München abtransportiert werden soll, er sitzt bereits im Polizeiauto - erschießt ihn der Vater des getöteten Mädchens mit einer Doppelsalve aus einem Jagdgewehr, das aussieht , als wäre es für die Elefantenjagd bestimmt.


<- <- zurück zu Teil 1
-------------

1996-97 Heino Ferch - Hans Lederer, "Bock", Joachim Król - Kommissar Matthäus (Kommissar vor Ort) Filmografie Joachim Król, Hans-Werner Meyer - Kommissar des LKA Filmografie Hans-Werner Meyer

Labels:

Montag, August 18, 2008

Filmszenen I Geburtstags-Ständchen: dieses Jahr ein Musik-Quiz für unsere Leser.

Die Damen Wrobel, Ignaz, Dito und Glaser

Hallo Ihr Lieben!

18. August, drei Tage nach Ferragosto schon wieder ´n Feiertag - allerdings nur für Ferchfans. Der Maestro wird heute ein echter Mittvierziger.

Dieses Mal statt direkter Glückwünsche eine kleines Quiz für Euch, die Fans. Musiktitel aus Ferch - Filmen.

Zum Filmmusik Medley (Bilder gelöscht, nur noch Tonspur, download mp3)->

Der Redaktionschor bei der Arbeit

Der hier benutzte Zeichenstil, in den die vier Damen gegossen sind, ist eine Referenz vor dem wunderbaren Cartoonisten Michael Ryba.

Unsere Damen haben ihre Stimmen geölt, sich vor das Karaoke Micro gestellt und - unter den üblichen Dissonanzen, was soll man bei vier so unterchiedlichen Charakteren auch anderes erwarten - losgeschmettert.

Um es den RaterInnen leichter zu machen: wir hören Stückchen aus folgenden Filmen

Comedian Harmonists,

Die Luftbrücke,

Ghetto,

Koma,

Marlene,

Palmetto,

Der Tunnel,

Vom Suchen und Finden der Liebe,

Live auf der Waldbühne Berlin,

und einen kleinen Ausschnitt aus einer legendären Michael-Ballhaus Kamerafahrt: Michelle Pfeiffer in "Die fabelhaften Baker Boys".

Baker Boys? dazu die Antwort auf die letzte Frage Proust-Fragebogen->

Viel Spass beim Raten !


Wünschen Euch die Damen vom Redaktionsteam

Frau Ignaz, Frau Wrobel, Frau Glaser und Frau Dito.

PS.: aus Copyright-Gründen müssen wir den Beitrag morgen wieder löschen.

Montag, August 11, 2008

Filmszenen I ...na Du Sackratte!?...Teil 3. in: Reise hinter den Spiegel. 1989

Teaser Film Reise hinter den Spiegel, 1989. Regie: Wolf Vogel

Bildquelle und Bildrechte bei Produktionsgesellschaft und Fernseh-Sender. 1988-89

...na, Du Sackratte??..Teil 3. in: Reise hinter den Spiegel. Regie: Wolf Vogel, 1989


Die Szene

Grünes Licht. Eine Art Schacht. Nicht hoch genug, um aufrecht zu gehen. An der Decke laufen Stromleitungen entlang.

Ein Mann stürzt herein, wie gejagt, arbeitet sich von uns weg nach hinten - läuft, fällt fast, läuft. Dort ist eine Eisentür. Sie verwehrt ihm den weiteren Weg.

Der Mann ist ein vielleicht zweiundzwanzigjähriger Türke , schlank, schwarzes Haar, rasiert, dünne Lederjacke, Stoffhosen, weißes Hemd, ist ihm in der Hast aus der Hose gerutscht, Hemdmanschetten offen.

Wir kennen ihn schon, er kann überhaupt kein Deutsch. Gerade hat er seinen Job als Spüler verloren, dann hat ihn seine einzige Bekannte hier in Ostberlin weggeschickt, als er bei ihr Hilfe erbitten wollte.

Jetzt wird er offensichtlich gejagt, sucht hier hier Zuflucht..

Er rüttelt an der Eisentür, sie öffnet sich, - ein toter Lichtschacht. Kein Ausgang. Er sinkt mit dem Rücken gegen die Wand, atmet schwer und angestrengt nach dem schnellen Lauf.

Als er sich beruhigt hat, blickt er um sich, erblickt er einen dunklen Türausschnitt. Er geht darauf zu. Alles ist in smaragdgrünes Licht getaucht.

Im Türausschnitt, neben den abgeschabten Wänden, Schichten von Putz bröckeln ab, eine Eisentür. Ein eigenartiges weisses Zeichen ist auf das Türblatt gemalt, es sieht aus wie der Teil eines Spinnennetzes – es ist eine Wolfsangel.

Unser Mann öffnet vorsichtig und langsam die Tür. Wir stehen hinter ihm und sehen goldenen Widerschein an der kahlen Wand drinnen. Wir machen, -dicht hinter ihm,- einen Schritt in den Raum hinein.

Ruckartig und ohne die leiseste Vorwarnung schießt ein nackter Arm ins Bild. Der Ärmel einer schweren schwarzen Lederjacke ist bis über den Ellbogen hochgeschoben.
Die Hand des Armes setzt sich blitzartig wie ein böser Nackenbiss ins Genick unseres Mannes. Von drinnen tritt ein Zweiter auf ihn und uns zu, eine Taschenlampe blendet uns.

Schnitt.

Ein Raum. Kahle Wände. Fackeln brennen, stecken in Wandhaltern. Ein riesiges Weißschwarzes H ak en kr eu z auf die Rückwand gemalt.

Unser Mann wird hereingestoßen. Weicht an die Wand zurück. Zwei junge Männer drängen nach, beginnen, den Verängstigten langsam zu umkreisen. Schwarze Bomberjacken, Springerstiefel . Der eine hat blondiertes Haar, der andere trägt Schirmmütze.

Close up der Erste.

Subjektive Kamera. Wir sind der Türke.

Der Erste umkreist uns, lächelt gefährlich, reisst dabei plötzlich die Augen auf. Drohung. Er droht mit einem dumpf lauten Lachen. Kollert schadenfroh. Laut. Extrem laut. Bewußt laut. Eingeübt. Macht uns Angst.

Er öffnet den Mund. Weit. Lacht. Zeigt Zähne, Gebiss.

Unser Blick kreist im Raum, die Wandflächen und Fackeln ziehen vorbei. Wir hören ein Schnüffeln. Einer der beiden nimmt Losung auf.

Nun schau Dir diese Sackratte an….

Der Zweite zieht an unserem Blick vorbei, gefährliches Grinsen, geweitete Nasenflügel, aggressiv. Er schnüffelt erneut. Verzieht angeekelt das Gesicht.

Der Erste

Ne echte zweibeinige…

Er starrt uns ins Gesicht.

Wir treten an die Wand zurück, sehen die beiden Neonazis den Ausländer, der hier unten Asyl gesucht hat, umkreisen.

Der Zweite

Willst Dich wohl bei uns verstecken !

..bei uns…

Der Erste und Der Zweite spielen sich drohendes Auflachen zu.

…haha!!..

Wir sind wieder der Türke.

Wieder umkreisen uns die Gesichter der Beiden. Der Erste lächelt. Nur in seinen Augen liegt die Lust auf Grausamkeit, sein Gesicht ist entspannt, locker.

Der Zweite senkt den Kopf, starrt uns von unten her an. Schwarze böse Augen.

…wenn Du wüsstest, wo Du hier hingeraten bist…, Du würdest nicht so hier rumstehn…

Der Erste zum Zweiten, aggressiv lustvoll:

..hast Du schon mal so ne große Sackratte gesehn???

Das Karussell stoppt. Der Erste bleibt vor unserem Mann stehen. Dicht. Ein Augenblick passiert nichts.

Dann schießen die nac kt en Arme des Neonazi nach vorne, packen den Türken und reissen unseren leichten Mann,- er ist dünn wie ein Blatt Papier – mit einem Ruck sich an die Brust.

Der Neonazi blickt von oben herab auf unseren Mann. Der wehrt sich überhaupt nicht. Der Neonazi scheint ihn irgendwie zu würgen. Wir hören, wie die Lederjacke des Gepackten leise knirscht, als würde sie immer mehr zusammengezerrt.

Der Erste wartet, kostet seine Macht aus. Fängt an, zu grinsen.

..na, Du Sackratte...?

Plötzlich ein Schrei. Wir glauben zuerst, der Schrei soll den Türken einschüchtern.

Dann Halbtotale. Der Erste Neonazi krümmt sich. Der Türke hat ihm das Knie in den Unterleib geschlagen. Jetzt rennt er weg, versucht zu fliehen. Der Zweite setzt ihm sofort nach.

Draussen im Gang. Schmal, grünes Licht. Tausend Türen dicht nebeneinander, eine Aufzugtür. Der Türke rennt bis zum Wandende. Dort ist aus. Blickt zur Seite, sieht einen Durchgang, verschwindet schnell.

Der Zweite Neonazi wird vom Ersten, - er hat sich erholt, - erreicht. Beide bleiben stehen, der Erste fasst den Zweiten an den Schultern. Eine Geste: Warte, den kriegen wir noch.

Schnitt.

- - -

1989 - Rollennachweis. a.a. O.

---

Hören statt Lesen Audio.mp3-> zum Soforthören

Kommentar:

Die beiden Neonazis werden den Türken bis zum Tod quälen und foltern. Das ist - um es gleich zu sagen - der Fortgang und das Ende der Sequenz. Die Sequenz ist aus einem Film. Der Film ist Erfindung, Fiktion. Aber die Fiktion wurde 23 Jahre später Realtität:

2002 quälten drei Neonazis, Marco, Sebastian und Marcel, in Potzlow einen 16jährigen Jungen, Marinus, bis zum Tod. Alle drei Folterer hatten vorher seit ihrer Kindheit jahrelange schwere Gewalteinwirkung am eigenen Körper durch Verwandte und Bekannte erlebt.

Der Dokumentarfilmer und Autor Andres Veiel hat sich der anstrengenden Arbeit unterzogen, uns den Fall zu schildern. Als Film: Der Kick . Als Dokumentarisches Theaterstück: Der Kick. und als Buch mit Hintergrundinformationen . Hier das Film-Presseheft dazu.->

Labels:

Mittwoch, August 06, 2008

Filmszenen I ...für etwas, das ich nicht getan habe....Das Verhör. in: "Es geschah am hellichten Tag.." Teil 1

Hans Lederer "Bock" - Heino Ferch. Regie: Nico Hofmann, 1996-97

Teaser Film Es geschah am hellichten Tag. Regie: Nico Hofmann 1996

Bildquelle u. Bildrechte bei: Imagion/SAT.1/Constantin Film

Szenen aus dem Film "Es geschah am hellichten Tag"-

Remake Bernd Eichinger Produktion und Nico Hofmann, Regie, 1996-97.

Hören statt Lesen Audio.mp3 -> Version vom 6.8.2008 zum Soforthören

weiter zu Teil 2 ->

Vor der Verhörszene

Hans Lederer, ein Hausierer, ein mittelloser Mann um die 30, fremd hier in dem oberbayerischen Dorf, der Sprache seiner wenigen Worte nach offensichtlich Norddeutscher, hatte eine Mädchenleiche im Wald entdeckt.

Wir waren Zeuge, daß er davon furchtbar geschockt war, er kniete neben dem toten Kind und weinte, hatte dann laut aufgeschrien und war panisch ins Dorf gerannt.

Scheinbar hatte er das Kind angefasst, denn beide Hände waren blutverschmiert, als er im Dorfgasthaus ankam und nach der Polizei telefonieren wollte.

Die Dorfbewohner wollten „kurzen Prozess“ machen mit dem Kinderschänder.

Lederer, von den Leuten im Dorf "Bock" genannt, gedacht als Schandname für einen unbeherrschten Sexualtrieb, war am Nachmittag schon von den empörten Dorfbewohnern beinahe gelyncht worden.

Sie hatte ihn an den Handgelenken an den Ausleger eines Mistbaggers gebunden, mehrfach in einer Jauchegrube vollständig untergetaucht, ihn als Sau beschimpft und mit kotversetztem Mist beworfen.

Die Polizei hatte ihn dort herausgeholt, notdürftig gesäubert und ihm provisorische Kleidung gegeben.

Diese Kleidung ähnelt der Gefangenenkleidung von Zwangsarbeitern, sie ist ihm viel zu groß, schäbig, eher Lumpen als Bekleidung, grau und nimmt ihm schon auf diese Weise von seiner Menschenwürde.

Die Verhörszene

Das Verhör wird durchgeführt von einem Beamten des Landeskriminalamtes, der sich vorher bereits als ein kleiner Imperator eingeführt hatte. Er ließ sich von den ihm unterstellten Beamten bedienen und versäumte keine Gelegenheit für kleine häßliche Machtgesten.

Bock, so wird der Tatverdächtige durchweg genannt - er heißt eigentlich Lederer - wird geduzt.

Close up auf sein Gesicht.

Er ist völlig übermüdet.

Die Platzwunden und ein riesiges, sich während des Verhörs tiefrot färbendes Hämatom auf der rechten Kopfseite zeigen, dass er geschlagen worden war.

Auf seinem erschöpften Gesicht spiegelt sich, dass er von den Erlebnissen des Tages völlig verängstigt ist. Er wirkt geschwächt und ausgebrannt.

Seine unteren Augenlider sind halb zugeschwollen, das Gesicht glänzt vor Schweiß, die Wunden über den Augen sind nicht versorgt.

Er sagt leise mit behauchter Stimme "ich kann nicht mehr."

Sein Mund öffnet sich einen Spalt breit, er schluckt immer wieder... er scheint keinen Blickkontakt mehr zu Stande zu bekommen - aus Übermüdung.

Als der LKAler hereinkommt, gibt dieser dem Verhörten Hoffnung auf ein Ende des offensichtlich schon Stunden andauernden Verhörs mit den Worten:

Es wird nicht lange dauern.

Er führt sich mit einer Samaritergeste ein: er steckt Bock eine angezündete Zigarette zwischen die Lippen.

Der Verhörte zieht ein - zweimal daran, sein Blick geht ins Nichts, er wirkt ratlos, verlassen, vereinzelt, ohne Richtung.

Close up auf das Gesicht der Verhörenden. Der ist in Bestform, ausgeschlafen, sauber, gekämmt, streitbar und lustvoll bei der Sache.

Erzählen Sie noch einmal den Tathergang.

Lederer geht darauf nicht ein, er wiederholt leise: ich kann nicht mehr.

Das Verhör nimmt den üblichen Ablauf, was tat er, wann und wie fand er die Leiche, was tat er dann, warum lief er zuerst in die eine, dann in die andere Richtung?

Er habe sich verlaufen.

Rückblende auf den erzählten Moment.

Im Wald ist Nebel. Der Zuschauer wird Zeuge, dass Bock die Wahrheit gesagt haben kann.

Weiter im Verhör.

Lederer sitzt zusammengesunken auf einem Schemel ohne Lehne. Jetzt, nach den ersten Minuten des Verhörs durch der LKAler scheint er sich zu fassen, zu begreifen wo er ist, was geschieht.

Sein Gesichtsausdruck wechselt nach Verschlossenheit, der Blick sichert kurz mit weissblitzendem Auge zur Seite nach der Gestalt der Verhörers, der ihm einen Moment den Rücken dreht.

Vorher schien Lederer nirgendwo hinzusehen. Renitenz flackert kurz in seinem Blick auf die Verlorenheit weicht einer leisen Verbockheit, er schiebt das Kinn ein wenig vor und presst die Lippen zusammen.

Angst und Renitenz bewegen sich auf schmalem Grat, bis durch den weiteren Druck die Verzweiflung gewinnt.

Weinen drängt sich in diesem Gesicht hoch, die Gefühle schwanken zwischen dem Versuch, das Weinen zu beherrschen und dem Hochdrängen der Tränen.

Der Verhörer reisst den Mann hoch und stößt ihn mit dem Rücken gegen einen Schrank. Die Gesichter sind nur Zentimeter voneinander entfernt.

Lederer hat den Kopf angehoben, die Schultern hoch gezogen, von den Wangen und Oberlippe her breitet sich ein Zittern über das Gesicht des Verhörten.

Wir sind nur einen halben Schritt von den Beiden entfernt, werden mitgerissen in Bocks Angst- seine Verzweiflung und seine hoffnungslose Verzagtheit.

Der Verhörer spielt seinen infamen Trumpf aus. Bei der Leiche wurde ein Rasiermesser gefunden, so eines, wie der Hausierer Bock sie verkauft.

Dabei packt er Bock mit der Hand im Gesicht, dass dieser nicht ausweichen kann.

Lederer sinkt zusammen und gleitet, mit leisem, tränenverzerrtem Weinen am Schrank herab und bleibt in Kauerstellung sitzen.

Jetzt wirkt er wie ein einfacher junger Mann, wie ein Gefolterter, nicht wie ein Triebtäter -

Sie waren im Gefängnis wegen Unzucht mit einer Minderjährigen.

Leise, mehr für sich als für die andern, verwundert fast, sagt er:

am Anfang hat es ihr gefallen.

Er schreit das nicht, er verteidigt sich nicht, er versucht keine Schuldzuschreibung, er sagt es nur ganz leise, mit diesem Hauch an Verwunderung.

Ähnlich wie damals passiert alles jetzt. Eine Foltermaschine dreht ihr steinernes Mahlwerk und Hans scheint nicht zu begreifen, wie das alles passieren kann.

Unschuldig, gefoltert, er spricht in dieser bayerisch redenden Umgebung hochdeutsch, fremd. Seine Stimme wirkt naiv, ganz leise,

Er versucht nichts, kein Lügen, kein Aufbäumen, nichts. Die Passion eines Schuldlosen.

Die Szenerie erinnert immer mehr an ein Passionsgeschehen, ein

Ecce! Ecce! siehe! Siehe ein Mensch.

Schnitt.

Hören statt Lesen Audio.mp3 -> zum Soforthören
weiter zu Teil 2 ->

Heino Ferch (im Alter von 32) ... Hans Lederer, genannt „Bock“, Hans Werner Meyer… Kommissar des LKA Steiner; Joachim Król ... Kommissar Matthäus, Kommissar vor Ort; Barbara Rudnik ... Elisabeth, Annemaries Mutter; Axel Milberg ... Mörder Schrott; Michael Mendl ... Bauer Moser, Vater des ermordeten Mädchens; Monica Bleibtreu ... Frau Moser, die Mutter

Kommentar 1:

Das Schicksal des "Bock", Hans Lederer, im Film ist eine Paraphrase auf die Osterpassion.

Kommentar 2:

Hans-Werner Meyer , hier glänzend in der Rolle des brutalen Verhörers, hat wenig später als Verhörer in der Serie "die Cleveren " die Situation noch einmal in der Rolle des Polizeipsychologen Dr. Dominik Born wiederholt. Wieder sitzt ihm ein junger Tatverdächtiger gegenüber. Diese zweite Durchführung der Szene wirkt ein wenig wie eine "Heilung" der Brutalität der hier durchspielten: Dr. Dominik Born tut von allem, was der LKA´ler hier vorführt, das Gegenteil. Er ist aufmerksam, einfühlsam, führt den Jungen behutsam und gibt ihm eine Chance auf Verbesserung seiner Situation.

Labels:

Sonntag, August 03, 2008

Filmszenen I ...eine zweibeinige Sackratte...Teil 2. in: Reise hinter den Spiegel. Regie: Wolf Vogel, 1989

Teaser Film Reise hinter den Spiegel, 1989. Regie: Wolf Vogel

Bildquelle und Bildrechte bei Produktionsgesellschaft und Fernseh-Sender. 1988-89

...eine zweibeinige Sackratte...Teil 2. in: Reise hinter den Spiegel. Regie: Wolf Vogel, 1989

Handlung in Reise hinter den Spiegel:

Die jungen Neonazis und Skins Eddie und Karl verhöhnen, foltern und schlußendlich töten Arpad, den türkischen Fremdling, der sich in das unterirdische Bunkersystem verlaufen hatte, in dem die Skins ihr Lager aufgeschlagen haben.

Eddie und Karl sind gleichzusetzen mit Robert Musils Beineberg, Reiting und Törleß, Arpad mit Musils Basini. In: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß. 1957 - 1979

Es folgen Textauszüge aus:

Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

S. 5 – 143 in der Ausgabe: Robert Musil Sämtliche Erzählungen, Rowohlt Verlag Reinbek bei Hamburg, 1979 Auflage 83. – 89. Tausend. ISBN 3498 09273 1

Die Örtlichkeit Bei Musil eine Kammer und ein Dachgeschoß, ( Vergleich: in Reise hinter den Spiegel ein unterirdisches Bunkersystem unter Ostberlin):

S.39

"Die Wände waren vollständig mit einem blutroten Fahnenstoff ausgekleidet, den Reiting und Beineberg aus einem der Bodenräume entwendet hatten, und der Fußboden war mit einer doppelten Lage dicker, wolliger Kotzen bedeckt, wie solch im Winter in den Schlafsälen als zweite Decken dienten.

In dem vorderen Teile der Kammer standen niedere, mit Stoff überzogenen Kistchen, die als Sitze verwendet wurden; hinten, wo Fußboden und Decke in den spitzen Winkel ausliefen, war eine Schlafstätte hergerichtet. Sie bot ein Lager für drei bis vier Personen, das sich durch einen Vorhang verdunkeln und von dem vorderen Teile der Kammer abtrennen ließ.

An der Wand neben der Türe hing ein geladener Revolver. Törleß liebt diese Kammer nicht. "

S. 55 "In die dünne Zwischenwand, welche die Kammer vom Dachboden trennte, war nämlich ein Durchlaß gebrochen, gerade so breit, daß sich ein menschlicher Körper hindurchzwängen konnte. Der sollte im Falle einer Überraschung als Notausgang dienen und war für gewöhnlich durch eingeschobene Ziegel verschlossen ."

Die zwei Welten: Die Bürgerliche Welt versus die Heimliche Welt der jungen Männer: (Vergleich: Reise hinter den Spiegel: das oberirdische Berlin des Jahres 1988 versus der unterirdische heimliche Bunker der Neonazis):

S. 41-42

"Er fühlte sich gewissermaßen zwischen zwei Welten zerrissen: Einer solid bürgerlichen, in der Einer solid bürgerlichen, in der schließlich doch alles geregelt und vernünftig zuging, wie er es von zu Hause her gewohnt war, und einer abenteuerlichen, voll Dunkelheit, Geheimnis, Blut und ungeahnter Überraschungen. Die eine schien dann die andere auszuschließen. "

S. 46-47

"War diese Kammer möglich... Dann war es auch möglich ,daß von der hellen , täglichen Welt, die er bisher allein gekannt hatte, ein Tor zu einer anderen, dumpfen, brennden, leidenschaflichen, nackten, vernichtenden führe.

Daß zwischen jenen Menschen, deren Leben sich wie ein einem durchsichtigen und festen Bau von Glas und Eisen geregelt zwischen Bureau und Familie bewegt, und anderen, Herabgestoßenenen, Blutigen, ausschweifend Schmutzigen, in verwirrten Gängen voll brüllender Stimmen Irrenden, nicht nur ein Übergang besteht, sondern ihre Grenzen heimlich und nahe und jeden Augenblick überschreitbar aneinanderstoßen..."

Das Ausgeliefertsein an die Peiniger: Musil: Törleß, Beineberg und Reiting haben Basini in der Hand (Vergleich: Reise hinter den Spiegel: Eddie, Karl und später die ganze Skinhead-Gruppe haben Arpad in der Hand)

S. 48

"Basini ist in unserer Hand, wir können mit ihm machen, was wir wollen, meinetwegen kannst du ihn zweimal täglich anspucken: wo bleibt da, solange er es sich gefallen läßt die Gemeinsamkeit? Und lehnt er sich auf, können wir ihm immer noch den Herrn zeigen.... Du muß nur die Idee fallen lassen daß zwischen uns und Basini irgendeine andere Zusammengehörigkeit bestehe, als die daß uns seine Gemeinheit Vergnügen bereitet."

Rechtfertigung der unmenschlichen Grausamkeit über die Weltsicht: Der Fremde ist ein Untermensch ( Vergleich: Reise hinter den Spiegel: Arpad ist ein Türke, aus Nazi-Sicht ein Untermensch, kein Mensch, weniger als ein Tier)

"Beineberg: Ich habe mir die Sache hin und her überlegt, und du weißt, daß ich darin ganz besonders denke. Was zunächst Basini anlangt, meine ich, daß es um ihn in keinem Falle schade wäre. Sei es , daß wir ihn jetzt anzeigen oder schlagen, oder ihn selbst rein des Vergnügens halber zu Tode martern würden. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß so ein Mensch in dem wundervollen Mechanismus der Welt irgend etwas bedeuten soll.

Er erscheint mir nur zufällig, außerhalb der Reihe geschaffen zu sein. Das heißt, - irgend etwas muß ja auch der bedeuten, aber sicher nur etwas so Unbestimmtes wie irgendein Wurm oder ein Stein am Wege, von dem wir nicht wissen, obe wir an ihm vorübergehen oder ihn zertreten sollen.

Und das ist so gut wie nicht. Denn, wenn die Weltseele will, daß einer ihrer Teile erhalten bleibe, so spricht sie sich deutlicher aus. Sie sagt dann nein und schafft einen Widerstand, sie läßt uns an dem Wurm vorübergehen und gibt dem Stein eine so große Härte, daß wir ihn nicht ohne Werkzeug zerschlagen können.

Denn bevor wir solches holen, hat sie längst die Widerstände einer Menge kleiner, zäher Bedenken eingeschoben , und überwinden wir diese so hatte die Sache eben von vonrne herein andere Bedeutung.

Bei einem Menschen legt sie diese Härte in seinen Charakter, in sein Bewußtsein als Mensch, in sein Verantwortlichkeitsgefühl, ein Teil der Weltseele zu sein. Verliert nun ein Mensch sein Bewußsein, so verliert er sich selbst.

Hat aber ein Mensch sich selbst verloren und sich aufgegeben, so hat er das Besondere, da Eigentliche verloren, weswegen ihn die Natur als Mensch geschaffen hat. Und niemals kann man so sicher sein als in diesem Falle, daß man es mit etwas Unnotwendigem zu tun habe, mit einer leeren Form, mit etwas, das von der Weltseele schon längst verlassen wurde. "

S. 59 "Beineberg: Solche Menschen wie Basini, sagte ich dir schon früher, Bedeuten nichts – eine leere, zufällige Form. "

Die Folter: Drohung, Entwürdigung, Entmenschlichung, rohe Gewalt ,Entkleidung (Vergleich: Reise hinter den Spiegel: ebenso, Entkleidung.)

S. 57 "Törleß erschrak. Er blickte erschrocken auf Beineberg. Dieser hatte die Augen bis auf einen kleinen Spalt geschlossen und erschien ihm wie eine unheimliche, große, ruhig in ihrem Netze lauernde Spinne. Seine letzten Worte klangen kalt und deutlich wie die Sätze eines Diktats in Törleß´ Ohren. "

S. 68 "Das Schloß leistete Widerstand. Es saß durch eine jahrelange Ruhe fest und wollte dem Nachschlüssel nicht gehorchen. Eindlich schlug es mit einem harten Laut zurück; der schwere Flügel rieb widerstrebend im Roste der Angeln und gab zögernd nach.

Aus dem Bodenraum schlug eine warme, abgestandene Luft heraus, wie die kleiner Treibhäuser. .. Überhaupt war die ganze Umgebung äußerst beklemmend: Die Hitze unter dem Dach , die schlechte Luft und das Gewirre der mächtigen Balken, die teils nach oben zu sich im Dunkel verloren, teil in einem gespenstischen Netzwerk am Boden hinkrochen.

..Da knarrte am entgegengesetzten Ende im Dunkeln die Tür. Es folgten einige unsichere Schritte, das Anschlagen eines Fußes gegen dröhnendes Holz, ein mattes Geräusch, wie von dem Aufschlagen eins Körpers...Stille... Dann wieder zaghafte Schritte.. Warten.. Ein leiser menschlicher Laut...."

S. 69

" Und in dem Augenblicke gab ihm Reiting einen Faustschlag ins Gesicht, so daß er rückwärts taumelte, über einen Balken stolperte, stürzte, Beineberg und Reiting sprangen ihm nach. Törleß unterschied aus den Geräuschen, daß sie Basini die Kleider vom Leibe zogen und ihn mit etwas Dünnem, Geschmeidigen peitschten. Sie hatten dies alles offenbar schon vorbereitet gehabt.

Er hörte das Wimmern und die halblauten Klagerufe Basinis, der unausgesetzt um Schonung flehte, Schließlich vernahm er nur noch ein Stöhnen, wie ein unterdrücktes Geheul, und dazwischen halblaute Schimpfworte und die heißen leidenschaftlichen Atemstöße Beinebergs. "

Der unbewußte Grund des Folterns: Musil: Befriediung von Machtlust, sexuelle Erregung (Vergleich: Reise hinter den Spiegel: Befriedigung von Machtlust und Kontroll-Lust)

S. 70

"Törleß fühlte sich durch diese klagenden Laute angenehm berührt. Wie mit Spinnenfüßen lief ihm ein Schauer den Rücken hinauf und hinunter; dann saß es zwischen den Schulterblättern fest und zog mit feinen Krallen seine Kopfhaut nach hinten. Zu seinem Befremden erkannte Törleß, daß er sich in einem Zustande geschlechtlicher Erregung befand. "

S. 72

Entwürdigung: Der Gefolterte: ein Tier (Vergleich mit Reise hinter den Spiegel: Der Gefolterte: eine zweibeinige Sackratte)

"Dort setze dich nieder! Reiting wies auf den mächtigen Balken. Basini gehorchte. Reiting hub an zu sprechen an: Du hast wahrscheinlich schon geglaubt, daß du fein heraus bist; was? (...)

Basini macht eine abwehrende Bewegung. Reiting drohte wieder auf ihn zu springen. (..) Es trat ein kurzes Schweigen ein. Da sagte plötzlich Törleß leise, fast freundlich: Sag doch, ich bin ein Dieb.

Basini machte große fast erschrockene Augen. Beineberg lachte Beifällig. Aber Basini schwieg. Da gab ihm Beineberg einen Stoß in die Rippen und schrie ihn an:

Hörst du nicht , du sollst sagen, daß du ein Dieb bist! Sofort wirst du es sagen!

Abermals trat eine kurze, kaum wägbare Stille ein; dann sage Basini leise, in einem Atem un mit möglichst harmloser Betonung: ich bin ein Dieb. Beineberg und lachten vergnügt zu Törleß hinüber: Das war ein guten Einfall von dir, Kleiner, und zu Basini: Und jetzt wirst du sofort noch sagen : ich bin ein Tier, ein diebisches Tier, Eurer diebisches schweinisches Tier!

Und Basini sagte es, ohne auszusetzen und mit geschlossenen Augen. "

Labels: