Filmszenen I ...wie bin ich?...in: Der Feuerteufel. Teil 4B.
Heino Ferch - Peter Bender. Regie: Curt Faudon, 1998-99
Bildquelle und Bildrechte bei faudonmovies.com und Sat.1
Szene Feuerteufel Teil 4B
In Lena´s Küche.
Lena streckt Bender ihr Glas mit dem Rotwein entgegen. Bender kommt näher.
Unseriös findet Bender nicht Lenas Verhalten, sondern den Fall, dass er Lenas Verhalten beurteilen würde.
Er hat die Weinflasche noch in der Hand, schenkt Lena nach.
Bender: ..wenn ich darauf antworten würde.
Lena: ..warum?
Bender steht jetzt auf Schrittweite vor Lena. Sie blickt ihn interessiert an.
Bender. Ich kenne die Person, die dahinter steckt.
Wir treten näher, blicken direkt über Benders rechte Schulter auf Lena.
Lena: Du kennst mich?
Bender, verschränkt die Arme:
….vielleicht….
Lena will´s jetzt doch genau wissen. Sie stellt ihr Glas weg, konzentriert sich.
O.k….
Sie beugt sich zu Bender, hebt den Kopf:
Wer bin ich?
Bender fällt ihr ins Wort, verneint.
M. m.m.m. ..!
Achso. Lena lacht, denkt nach, korrigiert:
Wie bin ich?
Schnitt. Peter Bender und Lena von der Seite.
Wir sehen, dass sie nur zwei Handspannen voneinander entfernt stehen. Lena beugt sich vor, zu ihm hin. Nur sein Weinglas, das er gegen die Brust hält, bildet noch eine kleine Schranke. Bender hebt den Kopf, blickt leicht von oben auf Lena herunter: Bender:
Ungeduldig.
Emotional labil.
Verletzlich.
Nach verletzlich entsteht eine Pause, eine stille Pause zwischen den Beiden.
Lena lässt die Worte auf sich herabtropfen.
Bender blickt sie unverwandt an. Seine Beurteilung ist starker Tobak. Lena könnte jetzt eigentlich beleidigt sein.
Bender hat für diese sehr ehrliche Antwort einen Moment gewählt, der bereits von Lenas Vertrauen in ihn getragen ist. Und richtig. Lena kann das aushalten. Jetzt bekommt sie eine kleine Belohnung für ihre Tapferkeit.
Bender zieht den Kopf ein wenig nach vorne, spitzt die Lippen - es sieht aus, wie ein kleiner wohlwollender Kuss in die Luft, statt direkt auf Lenas Lippen…Bender, zärtlich:
Klug.
Lena blickt ihn erfreut überrascht fasziniert an. Sie ist jetzt offen. Für alles.
GottseiDankläutetdasTelefon!
Bender bewegt sich keinen Millimeter von Lena weg. Er blickt sie weiter an. Sein Spell, seine Faszination brechen nicht ab. Er nimmt das Handy ans Ohr und dialogisiert mit dem Teilnehmer.
Ja?
Ja!
Ja.
Schick` ihn hoch.
Lena und wir warten ungeduldig darauf, dass die Störung ein Ende hat.
Er sieht Lena unentwegt unbewegt weiter an. Nichts bricht ab. Lena und wir wollen das auch nicht.
Es klopft an der Tür. Verdammt. Verdammt noch mal.
Ein Junge kommt.
Pooh. Uns stehen die Schweißperlen auf der Stirn.
Der Junge: …ein Paket für Lena Schubert?
Beinahe hätten wir abblenden müssen.. Wäre der Bote nicht gekommen, wären die Beiden mit Sicherheit in den nächsten 1,2 Sekunden übereinander hergefallen.
Was?
Quatsch.
Nein, natürlich nicht.
Nicht, um sich weh zu tun.
Was?
Was dann?
Das…
Das erklären wir Euch später, wenn ihr erwachsen seid.
1998-99 Heino Ferch (im Alter von 35) – Polizeipsychologe Peter Bender, Natalia Wörner – Die Kunsthistorikerin Dr. Lena Schubert, Axel Milberg – Restaurator und Professor für Alte und Neuere Kunstgeschichte Peter Grabowski.
- - -
s.a.
Unseriös findet Bender nicht Lenas Verhalten, sondern den Fall, dass er Lenas Verhalten beurteilen würde. s.a.: (Seriosität: Gehört das in den Fragenkatalog eines seriösen Interviews? Christian Weller zu Juliette Roland in "Der Anwalt und sein Gast".)
Bender. Ich kenne die Person, die dahinter steckt. s.a.: (Sie war es, die hinter allem steckt. Athos)
s.a. Peter Bender geht einfach aus dem Krankenhaus weg, weil er seinen Fall verfolgen will. s.a. Straight Shooter: Bretz´Ausbilder verläßt das Krankenhaus ohne Erlaubnis aus demselben Grund.
s.a. Die Rolle von Axel Milberg ist eine Paraphrase auf seine Rolle in Es geschah am hellichten Tag.
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