Donnerstag, Juli 05, 2007

Filmszenen I Intro zu "Der Tanz" in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Heino Ferch - Heinrich Schliemann. 2006-2007

Filmszenen I Intro zu "Der Tanz" in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Heino Ferch - Heinrich Schliemann. 2006-2007

Teaser Film Der geheimnisvolle Schatz von Troja
Bildquelle und Bildrechte Stephan Rabold für ProSiebenSAT.1


...Von der Brücke gesprungen, durch den Wasserfall gerauscht, im Fluss geschwommen und endlich bei Schliemann ins Krankenzelt gelugt...

Dieser Film verlangt unserem Redaktionsteam wieder mal einiges ab.
Aber - wir wollten es ja nicht anders.


But back to "Real Life"...

Schliemann und Sophia haben´s ja nicht unbedingt easy miteinander. Es ist jedoch ein verhaltenspsychologisches Phänomen, dass lange gemeinsam verbrachte Zeit oft Sympathie entstehen läß
t, ja eigentlich: fast immer.

Und wenn dann noch so eine sternklare Nacht hinzukommt, werden Märchen wahr, -
Märchen aus Tausendundeiner Nacht...

- - -
In der Redaktion

Redaktionssitzung vom 05.Juli .2007:


Das Reden tut dem Menschen gut;
Wenn man es nämlich selber tut;

Wir hören Gänsehaftes Geschnatter, denn:

Die Segelflotte der Gedanken,
recht fröhlich fährt sie durch die Schranken

Der aufgesperrten Mundesschleusen...

unserer Damen, in einer Phonstärke, daß man seine eigenen Gedanken nicht mehr hören kann.


Frau Wrobel (klopft an ihr Sektschorle-Glas):

Meine Damen, meine Damen!! Bitte! Bitte Ruhe! Also:

Die Schliemanns werden sich heute Nacht näher kommen.

Sondereinsatz für uns. Wir müssen hören, was sich die zwei einander zuzuflüstern haben.


Frau Dito:

Und wie sollen wir das anstellen? Die Beiden sind von hundert Arbeitern umgeben. Da bemerkt man uns doch sofort. Und dann kassieren wir augenblicklich einen saftigen Raussschmiss.

Frau Wrobel:

Wir werden es machen wie Kara Ben Nemsi und sein Getreuer Hadschi Halef Omar in dem ausgezeichneten Roman von Karl May: "Durchs wilde Kurdistan": Wir teilen uns auf.

Frau Glaser lenkt die Leute ab und Frau Ignaz schleicht sich derweil an.

Frau Glaser:

iiiCH?! Ich...ablenken, wie denn, soll ich denen etwa ein Bild malen?


Frau Wrobel:

Nicht ganz. Nicht ganz. Sagen wir mal: ein bewegtes Bild.

Frau Glaser:

Bewegtes Bild. Aha. Bewegtes....Bild.

Nein!

Nein! Nein und nochmal Nein.

Nie im Leben. Ich tanze nicht.

Schnitt.

Der folgende Film zeigt uns, wie großartig sich Frau Glaser bei ihrer Chefin Frau Wrobel durchsetzen konnte.

Wir sehen die Damen Glaser (in Dienstkleidung mit dem roten Filmszenen-T-Shirt) und Dito bei ihrem ausländischen Volkstanz "Sevillana" während des nächtlichen Festes in Hissarlik.

Die Hupfdohlerei samt Einritt auf einem karierten Norwegerpony zog im übrigen alle Blicke auf die Beiden, so dass sich Frau Ignaz ganz bequem zwischen den angebundenen Reitpferden hindurch an die Schliemanns heranrobben konnte, die sich ein ruhiges Plätzlein am Rande der Lagerfeuers ausgesucht hatten.....

Generalprobe Shownummer Sevillana Reiterparadies Weberhof Holzkirchen

zum Film - Sofort Ansehen auf youTube->->

Film "sophia_heinrich_frauglaser_tanzen.wmv " zum Download zum Ansehen auf Full Screen Size

(noch mehr Hupfdohlen-Fotos? Hier entlang Teil 1-> , Teil 2->)

Kommentar 1: Die gezeigte ist eine Amateur-Fantasy-Sevillana. Der Körperausdruck und die Armbewegungen sind Fantasy. Bitte zu Hause nicht in diesem Stil nachmachen - es ist FALSCH!


...noch eine kleine Flamenco-Parodie? Schaut Euch "Comedian Harmonists" an! "Schöööne Isabella von Kastilien, pack Deine ganzen Utensilien und komm´zurrrück zumirnach Spanien!.."..und achtet auf den dritten Sänger von rechts. Isser nich süß mit seinem Menjou-Bärtchen und dem Sombrero?

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Filmszenen I ...weil wir besser verstehen, wer wir sind, wenn wir wissen, woher wir kommen.

Filmszenen I ...weil wir besser verstehen, wer wir sind, wenn wir wissen, woher wir kommen. in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Teil 6A Heino Ferch – Heinrich Schliemann. Regie: Dror Zahavi. 2006-2007

Teaser Film Der geheimnisvolle Schatz von Troja - Thema Heinrich und Sophia
Bildquelle und Bildrechte Stephan Rabold für ProSiebenSAT.1

...weil wir besser verstehen, wer wir sind, wenn wir wissen, woher wir kommen. in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Teil 6A . Heino Ferch – Heinrich Schliemann. Regie: Dror Zahavi. 2006-2007

"...Der Deutsche kommt!"

Blick aus Sophias Mädchenzimmer im ersten Stock des Hauses hinweg über ein Vordach, das ein Meer von kardinalroten Bougainvillea- Blüten überwächst, hinunter in den Hof des Hauses.

Ankömmling Schliemann ist ganz nach neuester Mode im Englischen Stil gekleidet: grauerCut, Bowler, Gehstock. Man spricht schon eine Weile. Wir hören: Georgios erzählt uns, dass Sie bald wieder fahren, um nach Troja zu suchen.

Schliemann: Ja, das ist richtig, In unser Blickfeld kommt hier im Zimmer ein Kopf: Sophia tritt ans Fenster, um einen ersten scheuen Blick auf den Mann zu werfen, den sie heiraten soll.Schliemann erzählt gerade eine kleine Anekdote, die seinen Impetus illustiert, hier

und heute nach etwas zu suchen, dessen wahrhafteExistenz ihm nur seine Phantasie, sein fester Glaube zuraunt. Schliemann: In dem Dorf in Norddeutschland in dem ich aufgewachsen bin, da gibt es gleich hinter unserem Haus einen kleinen Teich. Man sagt, dass jeweils

 um Mitternacht...Sophia öffnet den Fensterflügel, um besser hören zu können. Schliemanns Stimme dringt nun deutlicher zu uns herauf....eine Maid aus dem Wasser steigt mit einer silbernen Schale in den Händen. Ich war überzeugt davon, dass es diese Schale gab – und jedes Mal, wenn mein Vater die

 Armut der Familie beklagte, dachte ich: warum gehen wir nicht einfach zu dem Teich und bitten die Maid um die silberne Schale? Sophias Vater amüsiert die Unschuld dieser kleinen naivenPointe. Er resumiert: Sie suchen also nach Gold und Silber. Schliemann:

 Ich bin auf der Suche nach der Wahrheit. Ich denke, dass wir dazu verpflichtet sind – Weil wir besser verstehen, wer wir sind, wenn wir wissen, woher wir kommen... 2006-2007 Heino Ferch – Heinrich Schliemann.

- - -

(s.a. Das Baby der sch. T. Micha Brauer liest in einer unglücklichen Situation ein Andersen Märchen vor. "Die kleine Meerjungfrau" Dort geht es ebenfalls um eine Maid, die aus dem Wasser steigt, um mit dem "Schatz" den sie bei sich, in sich trägt, nämlich ihre Liebe, dem Erdling Gutes, Glück zu bringen.)

04.07.2007 um 19:15 Uhr

Filmszenen I link to technocrati

The one and only weblog on film scenes with German actor Heino Ferch.

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Filmszenen I ... Seien Sie ein Mann!...in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Teil 6.

Heino Ferch – Heinrich Schliemann. Regie: Dror Zahavi, 2006-07

Teaser Film Der geheimnisvolle Schatz von Troja Thema Heinrich und Sophia
Bildrechte Stephan Rabold für ProSiebenSAT1

... Seien Sie ein Mann!...in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Teil 6. Heino Ferch – Heinrich Schliemann. Buch: Don Bohlinger, Regie: Dror Zahavi, 2006-07

Die Kirchliche Trauung von Schliemann und Sophia

Hören statt Lesen zur Streaming-Audio-Version Audio.mp3->->

Schliemann und Sophia wurden kirchlich von Bischof Vimpos getraut und sind offiziell nun verheiratet. Sein eheliches Recht auf das Beilager seiner Gattin hat Schliemann mit Rücksicht auf die Umstände noch nicht eingefordert.

Er will Sophia Zeit geben, sich in der für sie völlig ungewohnten Situation, fern von zu Hause, fern von den ihr vertrauten Menschen, unterwegs zu einer unbekannten Aufgabe zusammen mit einem ihr gänzlich fremden Mann zurecht zu finden.

So hat sich Sophia auch an diesem Abend der Reise nach Hissarlik schon zum Zubettgehen zurückgezogen. Die beiden Männer, Schliemann und Yannakis, verbringen den Abend in einer Taverne.

Die Szene.

Nacht. Eine pittoreske Gasse der alten Stadt. Mondlicht. Kleine Flammen von Wandfackeln erhellen wie goldflackernde Kugeln das bläuliche Dunkel.

Im Türbogen der Taverne erscheint unser Mann. Er zögert auf der Treppenstufe und setzt dann mit einem Schritt, der übergroß und übervorsichtig ist, seinen Fuss auf die Straße.

Wir wissen sofort: Schliemann ist mindestens so betäubt vom Wein, dass er Abstände nicht mehr richtig einschätzen kann und wahrscheinlich verschwommen sieht. Mit anderen Worten: er ist sehr betrunken.

So sehr, dass er am nächsten Tag wahrscheinlich keine lückenlose Erinnerung haben wird.

Yannakis scheint es nicht viel besser zu gehen. Die Männer blicken zu Sophias Zimmer hinauf.

Yannakis macht Schliemann Mut:

Sie haben lange genug gewartet.

Schliemann nimmt seine Brille und damit auch seinen (letzten Rest von) Scharfblick ab. Er schwankt. Spielt mit den Augengläsern in seinen Händen. Aufsetzen oder Einstecken? Sich zusammenreissen oder sich gehen lassen?

Schliemann, leise, langsam:

... und was soll ich Ihrer Meinung nach tun....?

Schliemann schwankt. Emotional und körperlich. - Wann ist der Mann ein Mann? -

Yannakis:

Seien Sie ein Mann! Nehmen Sie sie. Sie ist eine Frau. Ihre Frau.

Schliemann scheint dumpf zu lauschen. Er scheint auf das eine Steinchen in Yannakis´ Ermunterung zu warten, das der Waagschale „Tu´s“ das größere Gewicht geben wird.

Schnitt.

Im einfachen ländlichen Hotelzimmer der Beiden.

Die Lichter sind gelöscht. Wenig Helligkeit dringt durch die geschlossenen goldgelben Musselinvorhänge von draussen herein. Sophia liegt im Bett.

Die Tür wird aufgerissen.

Schliemann schwankt herein, bleibt stehen. Eine Sekunde gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit. Er blickt nach Sophia.

Es dauert eine Zeitlang, bis er die Petroleumlampe neben Sophias Bett entzündet hat.

Jetzt sieht er, was auch wir ganz nah bei uns sehen. Sophias na c kt en Fuss. Die Bettdecke scheint verrutscht. Ein nackter Fuss war nicht nur damals, aber besonders im 19. Jahrhundert ein so intensiver erotischer Appell, wie es heute nicht einmal nac kt e Br üst e sind.

Schliemann ist durch seine Betrunkenheit hindurch vom Anblick des nac k ten Frauenfusses geradezu hypnotisiert, erstarrt.

Er legt mit ungelenken Bewegungen Hut, Jacke und Brille ab und nähert sich Sophias Lager.. Er setzt sich auf den Bettrand.

Alles geht sehr langsam, da er permanent um sein Gleichgewicht kämpft.

Close up sein Gesicht.

Ach je! Die Großhirnrinde scheint ausgeschaltet. Da glüht nur noch ein Lämpchen. Da sitzt ein kleiner Junge, nicht älter als ein Jahr, der mit tapsigen Bewegungen das bunte Spielzeug zu berühren versucht, das da vor ihm glänzt.

Sophia schläft zur Seite gedreht. Ihr üppiges Haar ist, wie ein braunes Lockenmeer, um ihren Kopf herum auf dem Lager ausgebreitet. Schliemanns Berührung ihrer Wange, ihres Halses und ihrer Schulter ist zaghaft und sehr unsicher, fast schon gelähmt und weckt sie erst, als er die Hand schon wieder zurückzieht.

Sie fährt herum. Ärgerlich alarmiert.

Was machst Du da?

Schliemann versucht, seine Hand über ihren Körper gleiten zu lassen. Sophia stößt sie weg:

Hör´auf damit! Sagt sie und dreht sich wieder zur Seite.

Schliemann stützt beide Arme zu ihren Seiten ab, fängt sie damit quasi ein und versucht mit einem plötzlichen Vorbeugen, ihren Hals zu küssen.

Sein Gewicht lastet auf ihr. Der harte Stoff seiner Weste kratzt durch das dünne Nachthemd hindurch auf ihrem Leib und seine Uhrkette drückt sich in ihr Fleisch. Sein Fuselatem streift sie.

Sie windet sich voller Ekel.

Du bist meine Frau! rechtfertigt er sein Tun.

Er hält ihre Arme fest.

Das macht ihr keine Angst, nein, sie ist wütend:

Ich bin nicht Deine Frau! Ich bin Dein Eigentum!

fährt sie ihn an. Sie versucht tapfer, sich seinem Griff zu entwinden.

Ihre kleinen Anstrengungslaute klingen jetzt doch recht alarmiert. Schliemann versucht noch einmal, ihren Hals zu küssen. Wieder lastet er auf ihr.

Sie sieht von oben auf seinen Scheitel, den Scheitel eines fünfundzwanzig Jahre älteren Mannes. Wir fühlen ihre Angst, ihre Abwehr. Er ist alt und hässlich. Ihr Gefühl versucht ausschließlich, einen ekelhaften Angriff abzuwehren.

Die Liebkosung ist zu einer armen, für beide traurigen und für Schliemann beschämenden Angriffsgeste entstellt. Sie mag das nicht, sie mag ihn nicht.

Sophia, hart und deutlich:

Du weißt, dass ich es nicht will! Aber nur zu, wenn Du es so haben willst.

Ein drittes Mal legt er sich über sie. Jetzt macht Sophia sich steif, so lange, bis er begreift.

Er fährt zurück, lässt von ihr ab. Sophia hatte im Ekel die Augen geschlossen. Jetzt brennt ihr Blick auf ihm, scheucht ihn zurück. Er starrt einen Moment böse, steht endlich auf.

Sein Fußtritt gegen die Petroleumlampe löscht das Licht. Der Glaszylinder zerbricht auf dem Boden.

Na, gut Nacht.

2006 – 2007 Heino Ferch – Heinrich Schliemann, Mélanie Doutey – Sophia Engastromenos, Merab Ninidze – der getreue Yannakis

- - -

(Kommentar 1 :


Die erotische Anziehungskraft na ck ter (Frauen-) füße wird sanft, aber deutlich wahrnehmbar in mehreren Projekten immer wieder thematisiert. Z.B. in „Wer Kollegen hat...“ die nac kt en Füße der Controllerin, in die sich der Protagonist verliebt (die sprachliche Doppeldeutigkeit ist gewollt), oder „Luftbrücke“ Philipp Turner ist bei einem Zusammensein seiner Geliebten, Luise, ganz bekleidet – bis auf seine Füße: die sind nac k t. Und hier: Sophias na ckt er Fuss ist für den Mann anziehend bis zur hypnotischen Erstarrung..

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Filmszenen I Fernsehtipp: Mord am Meer 2. Juli 2007, 20:15h ZDF


Glauberg und Reinhardt in der Kneipe (Ferch, Uhl)
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Der Film gewann die Bronze World Medal Kategorie Drama auf dem Filmfestival 2006 New York.
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PR-Meldung vom 3.7.2007
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Einschaltquoten
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03.07.2007 11:15
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ZDF-Thriller «Mord am Meer» zieht auf und davon
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Hamburg (dpa) - Der ZDF-Thriller «Mord am Meer» mit Heino Ferch und Nadja Uhl, eine Wiederholung aus dem Jahr 2005, ließ der Konkurrenz am Montagabend keine Chance. 6,33 Millionen Zuschauer (20,9 Prozent Marktanteil) interessierten sich nach Senderangaben ab 20.15 Uhr für den Film.
Quelle: all-in.de

Filmszenen I Warum sagen wir nicht : das Eine schließt das Andere nicht aus? Teil 5 .

Heino Ferch – Heinrich Schliemann. in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Regie: Dror Zahavi. 2006-07

Teaser - Film Der geheimnisvolle Schatz von Troja

"...Warum sagen wir nicht: das Eine schließt das Andere nicht aus? ..." . Heino Ferch – Heinrich Schliemann. in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Teil 5. Buch: Don Bohlinger, Martin Rauhaus, Regie: Dror Zahahvi. 2006-2007

Hören statt Lesen Audio.mp3: zum Streaming Audio->->

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Vor der Szene

Die drei Männer blicken über das Geländer der Brücke hinab. Fünfzig Meter unter ihnen glitzert smaragdgrün und in ruhigem Fluss das Wasser. – Nirgendwo eine Bewegung, ein Kopf, Hilferufe... Schliemann ist verschwunden.

Yannakis:

Wir müssen flussabwärts suchen.

Schnitt.

Inzwischen:

da...im Wasser!!:

Frau Ignaz schwimmt Schliemann hinterher

Schnitt.

Nahaufnahme eines Oberarms. Zwei Hände eines Helfers umwickeln den Arm mit einer breiten Binde. Obwohl schon einige Lagen gelegt sind, durchtränkt helles Rot den Verbandsstoff. Die Wunde blutet offensichtlich noch heftig.

Halbtotale. Schliemann, Yannakis und Lars Bernsson und Glauser im Krankenzelt.

(wie kommt der Mann nur zu DIESEM Namen?? Es gibt Millionen andere Österreichische wie zum Beispiel Hrdlicka oder Hawelka oder Wessely oder Deibler oder Heppler oder Perschl, Pichler oder Pösner, Schwarzenberg, Strauss, Trauttmann, Vogt oder Wagner. ..nee, nee Glauser. Der Mann kommt aus Wien und hat einen Schweizer Namen.)

Yannakis zu Schliemann: Wer hat das getan?

Schliemann: Ein paar von den Bauern.

Yannakis kennt die Menschen hier. Er meint:

Ohne Erlaubnis hätten sie das niemals gewagt. Nein. Das war nicht ihre Idee.

Glauser (der aufgrund eines schier unfassbaren Zufalls zwar seinen historischen Namen Adolphe Laurent verloren, just aber auch agrad den Glauser gewonnen hat und so fast namensgleich mit unserer Frau Glaser ist. Unser Glauser hier macht doch tatsächlich einen Querschnitt durch die Geschichte des Areals, (das Areal ist m.E. Symbol für die Karriere eines Mannes, nämlich unseres Hauptdarstellers) - und unsere Frau Glaser hier machte in den vergangenen zwei Jahren doch tatsächlich einen szenarischen Querschnitt durch die Geschichte der Karriere unseres Hauptdarstellers. 

Trotz allem ist die Namens- und (symbolische) Funktionsgleichheit REINER ZUFALL. Dass der Himmel über unseren Köpfen und die Erde unter unseren Füßen ist, ist übrigens ebenfalls der SCHIERE ZUFALL!!.- Wie bitte? Das sieht NICHT nach Zufall aus...aber, aber, meine Herren, werte Damen, ich bitte Sie. Ach, - und noch etwas: Dieser Herr Stölzl, den Schliemann um die Entsendung von Glauser bittet...da gab es doch tatsächlich einen Direktor des Historischen Museums Berlin gleichen Namens. Das Historische Museum Berlin ist ein Ort, an dem ein Schauspieler sicherlich einige Recherchestunden absitzt, da er dort alles finden kann, was Alltagskultur zu Schliemanns Zeiten betrifft...aber egal.)

... äußert einen Verdacht:

Safvet Pascha!

So falsch liegt er damit nicht.

Yannakis, der Getreue:

Der kommt auch noch dran. Aber zuerst nehm´ ich mir die vor, die das getan haben.

Schliemann wiegelt ab:

Nein, nein. Wir werden die Einheimischen brauchen, wenn wir die Grabung fortsetzen.

Glaser, äh Glauser unter seinem sommerlichen Borsalino hervor:

Die Grabung fortsetzen! Aber sie haben doch gehört, was Pascha gesagt hat, wir haben keine Genehmigung!

Schliemann Sie glauben im Ernst, dass ich jetzt hier alles aufgebe?

Glauser, der Gutste: Aber Sie hätten tot sein können. (Frau Ignaz in Erinnerung an das soeben Erlebte: Wem sagen Sie das?...)

Schliemann, fatalistisch grimmig:

Ich wäre nicht er Erste, der für Troja gestorben ist.

Yannakis ist mit seiner Verarztung fertig und hilft Schliemann in den Hemdsärmel. Schliemann: Danke.

Während er sein Hemd schließt, fährt er fort:

Ich habe beste Kontakte zu Bismarck...Ich werde morgen nach Berlin reisen.

- - -

Oskar Neumann, der Schliemann für tot hält, besichtigt inzwischen zusammen mit Safvet Pascha die Grabung. Glauserchen, Bernsson und Schliemanns Getreuer Yannakis belauschen Neumann im Gespräch mit Pascha. Neumann möchte sofort das Projekt übernehmen, um den Projekterfolg auf seine Fahne schreiben zu können.

- - -
Die Szene

Musiksaal Schloß Sanssouci Potsdam

Ein exquisiter Rokoko-Gartensaal im Schloß Sanssouci in Potsdam bei Berlin . Kristalllüster, Rocaillenornamente, zierliche Möblierung, florale Muster in den Wandpaneelen, die Farben Gold und Grün herrschen vor.

Bismarck und einige hohe Offiziere umstehen einen Tisch und studieren eine geografische Karte: einen Schlachtplan.

Durch die hohe offene Doppelflügeltür nähert sich aus dem Hintergrund ein Mann. Sein Schritt ist schnell, sein Auftreten entschlossen: Schliemann.

Bismarck richtet sich auf , gestört vom lauten Schrittgeräusch der Absätze und des Gehstockes auf dem Parkettboden. Er erkennt den Mann im zivilen dunklen Gehrock.

Bismarck (August Schmölzer)
Standfoto C Stephan Rabold
Bismarck: Schliemann!

Schliemann grüßt mit einer recht knappen Verbeugung, die nicht umfangreicher ausfällt, als ein Neigen des Kopfes. Uns signalisiert dieses Verhalten einen erstaunlich hohen Vertrautheitsgrad unseres Mannes mit dem preussischen Ministerpräsidenten.

Schliemann kommt einen Schritt näher.

Bismarck Willkommen an der Front!

Schliemann: Ich danke Ihnen. Von der Silberkrücke seines Gehstockes macht er seine Rechte für einen Handschlag frei, den Bismarck anzubieten im Begriffe ist.

Bismarck Wie ich höre ...leicht scherzhaft: ....führen Sie Ihren eigenen Krieg dort unten...

Schliemann nimmt den scherzenden Ton auf:

Ein Vergleich, dem so mancher Archäologe zustimmen würde.

Bismarck: Was isses noch gleich, was Sie da suchen? Das Orakel von Delphi?

Schliemann, sehr selbstbewusst: Das Gold von Troja.

Bismarck. Schade. Das Orakel von Delphi hätte mir vielleicht sagen können, woher ich mitten im Krieg mehr Blei, Salpeter und Schwefel bekomme

Schliemann, nicht faul:

Sie - könnten einen ehemaligen Rohstoffhändler fragen und der - könnte sich mit seinen ehemaligen Geschäftspartnern in Verbindung setzen.

Bismarck begreift sofort. Er bietet Schliemann an, sich zu setzen.

Die Herren Offiziere ziehen sich zurück.

Ein Vieraugengespräch beginnt.

Bismarck:

Bitte!
Bismarck deutet auf einen seidenbespannten Stuhl.

Die Beiden nehmen face à face an Bismarcks Schreibtisch Platz.

Schliemann stützt mit sehr selbstbewusst raumgreifender Geste den ausgestreckten Arm auf seinen Ebenholz-Gehstock mit der Silberkrücke.

Bismarck Und was würde dieser ehemalige Rohstoffhändler im Gegenzug von mir erwarten?

Schliemann sachlich, ernst aber auch erregt:

Herr Ministerpräsident....alle unsere bisherigen Entdeckungen deuten darauf hin, dass wir Troja tatsächlich gefunden haben.

Es gibt jedoch einen Deutschen Kollegen, der versucht, mich mit allen Mitteln zu beseitigen und alles an sich zu reißen.

Ich denke, Sie wissen, von wem ich rede.

Bismarck... und da haben Sie an mich gedacht.

Schliemann ...und da habe ich an Sie gedacht, ja.

Bismarck Das osmanische Reich ist weit entfernt. Den Türken wird klar sein, dass ich nur mit den Säbeln rassle – falls ich mich für Sie einsetzen sollte.

Schliemann ist ein heller Kopf. Ideen sind gefragt. Imagepflege kann auch dem eisernen Ministerpräsidenten nichts schaden. Schliemann beugt sich vor, beschwörend.

Bitte, Herr Ministerpräsident – Sie sind Soldat.

Ich habe auf dem Flecken Erde gestanden, auf dem sich die größte Schlacht der Geschichte abgespielt hat.

Tausende tapfere Soldaten liegen dort begraben - und nicht das kleinste Denkmal würdigt ihre Opfer.

...Ein Deutsches Denkmal auf osmanischem Boden gerade jetzt, wäre doch...ganz....ja, sogar ziemlich...

Bismarck So altruistisch sind Sie mir gar nicht geschildert worden.

Geht es nicht vielmehr darum, das Ihrem persönlichen Stolz Gerechtigkeit widerfährt??

Das ist der Wurm am Haken: Schliemann verbindet Eigennutz mit (Staats-)Gemeinwohl:

Schliemann Warum sagen wir nicht – das Eine schließt das Andere nicht aus?

Hehre Worte. Aber eigentlich... Genau. So hat er´s gemacht. So macht er´s und so wird er es fürderhin halten. Guter Weg. (Frau Ignaz, das heißt nicht „Guter Weg“ in welchem Jahrhundert sind Sie denn hängengeblieben, das heißt Win-Win-Situation. Gell?)

Bismarck wird sich beim Sultan für Schliemann einsetzen. Das Preussische Konsulat wird Druck auf die osmanische Regierung ausüben. Safvet Pascha und Oskar Neumann, die übrigens auch die Bauern gegen Schliemann aufgestachelt hatten, sind für´s Erste die Hände gebunden.

zurück zu Teil 4 ->->

2006-2007 Heino Ferch (im Alter von 43) –Heinrich Schliemann, August Schmölzer – Bismarck, Merab Ninidze – Yannakis, Max von Thun – Theo Glaser, äh Glauser, Matthias Koeberlin – Lars Bernsson.

- - -

Kommentar 1:

silberne Krücke, Gehstock? ja, hat der was am Fuss, der Schliemann, oder wie? Neiiin, nein, der hat nix am Fuss. Ein Herr von Stand und Ansehen verließ im 19. Jahrhundert niemals das Haus ohne Hut und: Gehstock.
Der Gehstock ist eine symbolische Übersetzung , ein Relikt des Schwertes, später des Paradedegens oder auch der Reitpeitsche oder -Gerte, die einen Mann als Herrn, als Mitglied höherer Sozialzugehörigkeit auswies. Ein Statussymbol also, wie heute z.B. eine Rolex Oyster am Handgelenk oder ein TT, Z4 oder XJ-Autoschlüssel(anhänger).

Kommentar 2:

(Ein Denkmal verbindet Eigennutz mit Gemeinwohl: s.a. "Deutschlandlied" Das Denkmal aus Holz, das der junge Schreiner Hanno Schmidbauer in kostenloser Arbeit für die Kriegsopfer errichtet , ist gleichzeitig Materiallieferant für Hannos erste Kombimöbel "Daraus bauen wir unsere Zukunft! Ja!")

Kommentar 3:

In eigener Sache: Unsere Top 5 Episoden im Monat Juni:

/ignazwrobel/Filmszenen-Ich-bin-dieses-Ungeheuer-gewesen-Die-Drei/5093/


in: Die drei Musketiere
/ignazwrobel/Filmszenen-Der-Sinn-des-Lebens-ist-das-Leben/257/



in: Single sucht Nachwuchs
/ignazwrobel/Filmszenen-wir-brauchen-Mylady-Die-Drei-Musketiere/5102/i


in: Die drei Musketiere
/ignazwrobel/5086/


Filmtipp Die Drei Musketiere
/ignazwrobel/Filmszenen-Bilder-aus-Nachts-Park-Konto-Vom-Suchen/36/

Zeichnungen Figurenporträts aus verschiedenen Filmen

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Filmszenen I ... Seien Sie ein Mann!...in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Teil 6.

Heino Ferch – Heinrich Schliemann. Regie: Dror Zahavi, 2006-07

Teaser Film Der geheimnisvolle Schatz von Troja Thema Heinrich und Sophia
Bildrechte Stephan Rabold für ProSiebenSAT1
... Seien Sie ein Mann!...in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja. Teil 6. Heino Ferch – Heinrich Schliemann. Buch: Don Bohlinger, Regie: Dror Zahavi, 2006-07

Die Kirchliche Trauung von Schliemann und Sophia

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Schliemann und Sophia wurden kirchlich von Bischof Vimpos getraut und sind offiziell nun verheiratet. Sein eheliches Recht auf das Beilager seiner Gattin hat Schliemann mit Rücksicht auf die Umstände noch nicht eingefordert.

Er will Sophia Zeit geben, sich in der für sie völlig ungewohnten Situation, fern von zu Hause, fern von den ihr vertrauten Menschen, unterwegs zu einer unbekannten Aufgabe zusammen mit einem ihr gänzlich fremden Mann zurecht zu finden.

So hat sich Sophia auch an diesem Abend der Reise nach Hissarlik schon zum Zubettgehen zurückgezogen. Die beiden Männer, Schliemann und Yannakis, verbringen den Abend in einer Taverne.

Die Szene.

Nacht. Eine pittoreske Gasse der alten Stadt. Mondlicht. Kleine Flammen von Wandfackeln erhellen wie goldflackernde Kugeln das bläuliche Dunkel.

Im Türbogen der Taverne erscheint unser Mann. Er zögert auf der Treppenstufe und setzt dann mit einem Schritt, der übergroß und übervorsichtig ist, seinen Fuss auf die Straße.

Wir wissen sofort: Schliemann ist mindestens so betäubt vom Wein, dass er Abstände nicht mehr richtig einschätzen kann und wahrscheinlich verschwommen sieht. Mit anderen Worten: er ist sehr betrunken.

So sehr, dass er am nächsten Tag wahrscheinlich keine lückenlose Erinnerung haben wird.

Yannakis scheint es nicht viel besser zu gehen. Die Männer blicken zu Sophias Zimmer hinauf.

Yannakis macht Schliemann Mut:

Sie haben lange genug gewartet.

Schliemann nimmt seine Brille und damit auch seinen (letzten Rest von) Scharfblick ab. Er schwankt. Spielt mit den Augengläsern in seinen Händen. Aufsetzen oder Einstecken? Sich zusammenreissen oder sich gehen lassen?

Schliemann, leise, langsam:

... und was soll ich Ihrer Meinung nach tun....?

Schliemann schwankt. Emotional und körperlich. - Wann ist der Mann ein Mann? -

Yannakis:

Seien Sie ein Mann! Nehmen Sie sie. Sie ist eine Frau. Ihre Frau.

Schliemann scheint dumpf zu lauschen. Er scheint auf das eine Steinchen in Yannakis´ Ermunterung zu warten, das der Waagschale „Tu´s“ das größere Gewicht geben wird.

Schnitt.

Im einfachen ländlichen Hotelzimmer der Beiden.

Die Lichter sind gelöscht. Wenig Helligkeit dringt durch die geschlossenen goldgelben Musselinvorhänge von draussen herein. Sophia liegt im Bett.

Die Tür wird aufgerissen.

Schliemann schwankt herein, bleibt stehen. Eine Sekunde gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit. Er blickt nach Sophia.

Es dauert eine Zeitlang, bis er die Petroleumlampe neben Sophias Bett entzündet hat.

Jetzt sieht er, was auch wir ganz nah bei uns sehen. Sophias na c kt en Fuss. Die Bettdecke scheint verrutscht. Ein nackter Fuss war nicht nur damals, aber besonders im 19. Jahrhundert ein so intensiver erotischer Appell, wie es heute nicht einmal nac kt e Br üst e sind.

Schliemann ist durch seine Betrunkenheit hindurch vom Anblick des nac k ten Frauenfusses geradezu hypnotisiert, erstarrt.

Er legt mit ungelenken Bewegungen Hut, Jacke und Brille ab und nähert sich Sophias Lager.. Er setzt sich auf den Bettrand.

Alles geht sehr langsam, da er permanent um sein Gleichgewicht kämpft.

Close up sein Gesicht.

Ach je! Die Großhirnrinde scheint ausgeschaltet. Da glüht nur noch ein Lämpchen. Da sitzt ein kleiner Junge, nicht älter als ein Jahr, der mit tapsigen Bewegungen das bunte Spielzeug zu berühren versucht, das da vor ihm glänzt.

Sophia schläft zur Seite gedreht. Ihr üppiges Haar ist, wie ein braunes Lockenmeer, um ihren Kopf herum auf dem Lager ausgebreitet. Schliemanns Berührung ihrer Wange, ihres Halses und ihrer Schulter ist zaghaft und sehr unsicher, fast schon gelähmt und weckt sie erst, als er die Hand schon wieder zurückzieht.

Sie fährt herum. Ärgerlich alarmiert.

Was machst Du da?

Schliemann versucht, seine Hand über ihren Körper gleiten zu lassen. Sophia stößt sie weg:

Hör´auf damit! Sagt sie und dreht sich wieder zur Seite.

Schliemann stützt beide Arme zu ihren Seiten ab, fängt sie damit quasi ein und versucht mit einem plötzlichen Vorbeugen, ihren Hals zu küssen.

Sein Gewicht lastet auf ihr. Der harte Stoff seiner Weste kratzt durch das dünne Nachthemd hindurch auf ihrem Leib und seine Uhrkette drückt sich in ihr Fleisch. Sein Fuselatem streift sie.

Sie windet sich voller Ekel.

Du bist meine Frau! rechtfertigt er sein Tun.

Er hält ihre Arme fest.

Das macht ihr keine Angst, nein, sie ist wütend:

Ich bin nicht Deine Frau! Ich bin Dein Eigentum!

fährt sie ihn an. Sie versucht tapfer, sich seinem Griff zu entwinden.

Ihre kleinen Anstrengungslaute klingen jetzt doch recht alarmiert. Schliemann versucht noch einmal, ihren Hals zu küssen. Wieder lastet er auf ihr.

Sie sieht von oben auf seinen Scheitel, den Scheitel eines fünfundzwanzig Jahre älteren Mannes. Wir fühlen ihre Angst, ihre Abwehr. Er ist alt und hässlich. Ihr Gefühl versucht ausschließlich, einen ekelhaften Angriff abzuwehren.

Die Liebkosung ist zu einer armen, für beide traurigen und für Schliemann beschämenden Angriffsgeste entstellt. Sie mag das nicht, sie mag ihn nicht.

Sophia, hart und deutlich:

Du weißt, dass ich es nicht will! Aber nur zu, wenn Du es so haben willst.

Ein drittes Mal legt er sich über sie. Jetzt macht Sophia sich steif, so lange, bis er begreift.

Er fährt zurück, lässt von ihr ab. Sophia hatte im Ekel die Augen geschlossen. Jetzt brennt ihr Blick auf ihm, scheucht ihn zurück. Er starrt einen Moment böse, steht endlich auf.

Sein Fußtritt gegen die Petroleumlampe löscht das Licht. Der Glaszylinder zerbricht auf dem Boden.

Na, gut Nacht.

2006 – 2007 Heino Ferch – Heinrich Schliemann, Mélanie Doutey – Sophia Engastromenos, Merab Ninidze – der getreue Yannakis

- - -

(Kommentar 1 :


Die erotische Anziehungskraft na ck ter (Frauen-) füße wird sanft, aber deutlich wahrnehmbar in mehreren Projekten immer wieder thematisiert. Z.B. in „Wer Kollegen hat...“ die nac kt en Füße der Controllerin, in die sich der Protagonist verliebt (die sprachliche Doppeldeutigkeit ist gewollt), oder „Luftbrücke“ Philipp Turner ist bei einem Zusammensein seiner Geliebten, Luise, ganz bekleidet – bis auf seine Füße: die sind nac k t. Und hier: Sophias na ckt er Fuss ist für den Mann anziehend bis zur hypnotischen Erstarrung..

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Filmszenen I Marginalien II zum Film „Der geheimnisvolle Schatz von Troja“: Symbole und Emblematik.


Teaser zum Film

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Symbolik-Emblematik (histor. Beispiel)

Alciati Emblematum Liber Emblematum 110: love of virtue
Alicati Emblematum liber.
Emblematum 110 love of virtue

Text:
Anteros, which is the love of virtue

Tell me where are the curving bows?
Where are the weapons, Cupid, by which you are accustomed to transfix the tender hearts of the young?
Where is your sad torch?
Where are your arrows?
Why does your hand bear three garlands?
Why does your decorated forehead bear another garland?

Nothing in me welcomes the common Venus,
and no form of pleasure has captivated me.
But I kindle in the uncorruputed minds of men
the fires of learning,
and draw their spirits
to the lofty stars.
And out of that very virtue
I weave four garlands,
of which the first,
that of Sophia,
decks my temples.


Offiziell erzählt uns „ Der geheimnisvolle Schatz von Troja“ ein Kapitel aus der Lebensgeschichte einer historischen Persönlichkeit, Heinrich Schliemann. Eckpunkte der Handlung orientieren sich an Irving Stone „Der griechische Schatz“.

Obwohl die Geschichte ganz prächtig in sich funktioniert, hat sie natürlich - wie fast alle Ferch-Filme nach 1997- auch eine emblematische, eine archaische, eine in Bildern sprechende tiefenpsychologische Bedeutungsebene aus dem Blickwinkel der jeweiligen Figur, der wir folgen.

Diese nicht zu kennen, beschädigt das Vergnügen am Film in keiner Weise, aber wir spielen hier ja auf Filmszenen Das Glasperlenspiel...

Was wird uns erzählt?

Entwicklung einer Karriere

Uns wird erzählt - die Geschichte der Entwicklung einer Karriere - und noch einmal: eine Geschichte „Vom Suchen und Finden der Liebe“.

Der Goldschatz (die Suche nach einer Stadt driftet ganz unmerklich im Verlauf der Handlung zu einer Suche nach einem Goldschatz) ist ein Symbol für das Glück eines Lebens.

Um das Glück des Lebens finden zu können, muss man graben, tief hinunter graben, sich einlassen, um sehen zu können, was dort unten verborgen ist.

Nur weil dieser Mann sich entschließt, hinunter ins (noch) Verborgene unter der Oberfläche zu graben, wird ihm das Glück, der Goldschatz, geschenkt. Graben ist viel viel Arbeit, schweißtreibende, mitunter frustrierende Arbeit. Und trotz allen Einsatzes weiss man nie sicher, was dabei herauskommt. (Yannakis zu Schliemann "Troja?! - oder Ziegenstall?" - Etwas Großes, Einmaliges? - oder etwas Belangloses?)

Beachtet in der Filmhandlung:

Der Mann gräbt in allen Stadien der Entwicklung des Grabungsortes immer auch selbst, das heißt, er sucht unter Aufbietung all seiner Kräfte - wie angestrengt er die Lore schiebt, wie er geradezu manisch wütend tiefer gräbt.Bussard kreist am Himmel

Beachtet, er tut den ersten Spatenstich nach der Maßgabe der Fantasie seiner Kindheit: dort kreiste der Raubvogel – hier kreist der Raubvogel, wie damals. Der Vogel – id est, die Erinnerung an die Phantasien seiner Kindertage- dient als Wegweiser.)

Gemeinsames Entdecken des Glücks, des Goldschatzes

Wichtig in dieser Geschichte hier ist, dass beide zusammen, Schliemann und Sophia gemeinsam diesen Goldschatz tief unter der Oberfläche des Alltäglichen entdecken.

Gemeinsam finden die Beiden das Glück, das Lebensglück, undzwar durch gleich starken Einsatz beider Partner. (Sophia war immer wieder stark, wenn Schliemann einen Schwachpunkt hatte, trieb vorwärts, hatte Ideen und hielt durch.) (abweichend von den historischen Tatsachen)

Glaube an sich selbst

Das ist eine Geschichte, die uns von unerschütterlichem Glauben an das Vorhandensein von etwas Bestimmtem, erzählt.

Die Geschichte porträtiert einen Dickschädel, der an das noch Unsichtbare und noch Ungreifbare unbeirrbar glaubt, obwohl er ausgelacht wird. Dieses (Noch-)Unsichtbare sieht zunächst zwar nur er, er dafür aber im Geiste bereits, als wäre es Wirklichkeit. (Yannakis über Schliemann: "Er sagte einmal: Mir ist, als hörte ich Achill sprechen...ich hielt das für Prahlerei...")

Intrige und Diplomatie

Schwierigkeiten tauchen auf. Man intrigiert gegen diesen Mann. Aber: der Mann ist wendig, er hat „the right connections“, er hat die besseren Verbindungen, er hat einen hellen Kopf, verbindet geschickt Eigennutz mit Gemeinwohl und er kann sich aufgrund all dessen seinem Ziel weiter nähern: dem Ziel, zu finden, was er sucht.

(in der Filmhandlung verschafft er seinen Mentoren etwas, was diese benötigen und bekommt dafür ihren Schutz und eine weitere Grabungserlaubnis).

Mehrmals wird er totgesagt. Fehler: Er kommt immer wieder.

Ehemalige und neue Beziehung

Eine ältere Frau spielt noch in die Geschichte hinein, vom germanischen Typ, wie der Mann sie einst gekannt hatte. Am Ende scheint für diese Vergangenheit eine Art Befriedung eingetreten zu sein.

Die junge Frau, von exotisch-dunklem Typ mit dunklen Augen, dunklem Haar und olivfarbenem Teint, fällt diesem Mann nicht einfach so zu. Wir sehen, wie viel Arbeit an sich selbst die neue Beziehung für beide bereit hält. Sophia muss lernen, an Schliemann seine menschlichen Qualitäten zu erkennen, Schliemann muss lernen, sein Ich bei sich selbst und nicht in immerwährender Suche im Aussen zu finden. Beide schleifen sich aneinander, lernen voneinander. Die Belohnung für ihre mühevolle Arbeit ist ein Goldschatz, Symbol für ihr Lebensglück.

Diesen Schatz können die beiden aus der „alten Welt“ , die sich der Mann erbaut hatte (im Film der Großgrabungsstätte Hissarlik) in die „neue Welt“ hinter den grünen Hügeln retten.

Schliemann nimmt den Goldschatz mit sich, als beide, er und seine Frau, im Schlussbild Hissarlik Seite an Seite in ihre gemeinsame Zukunft in den grünen Hügeln reiten.

Befriedung der Nachbarn

Die Geschichte erzählt auch von einem Mann, der sich auf begrenztem Terrain seinen Platz verschaffen will und muss und dadurch Andere, ehemalige Besitzer desselben Terrains, gegen sich aufbringt. Aber, dem Mann gelingt es, nach anfänglichen Fehlern – ein Versuch, sich auf Kosten der anderen durchzusetzen, misslingt und kostet ihn beinahe seine Existenz – durch sozial kompetentes Handeln aus Feinden Freunde zu machen.

(Im Film wird der Besitzer des Terrains aus einem Feind, der auf Schliemann schießt, ein Freund, der sich für die Versorgung seines kranken Kindes bedankt.)

Aus Eifersucht wird Bewunderung

Keine erwachsene schöne junge Frau hat keinen Freund. Auch diese hier nicht, ein gleichaltriger Junge ist ihre Liebe, als der Mann auf den Plan tritt. Der Mann zeigt uns, dass er in der Lage ist, durch ein beachtliches Mass an Toleranz die Glut der Eifersuchtsgefühle auszutreten. Zum Schluss hören wir sogar, dass der junge Mann gelernt hat, Bewunderung für den Älteren zu empfinden.

Eine Tochter

Und dann erzählt uns der Film noch vom Abschied von der Trauer. Das zwölfjährige Mädchen des Bauern ist ganz ähnlich seinem ihm entrissenen Kind. (Die Filmhandlung: Natalia musste sterben, aber die Tochter des Bauern lebt, ihr konnte er helfen. Blicken wir Schliemann in der Schlussszene Hissarlik ins Gesicht, sehen wir deutlich: da verabschiedet sich nicht nur ein Mann von einem Mädchen, sondern auch ein Vater von einer, seiner Trauer um sein Kind.)

Einschnitt - Ende eines Lebenskapitels.

Wir verlassen den Mann in dem Moment, in dem er sich, nun im Besitze seines Lebensglücks, aus Hissarlik, dem gigantischen Grabungsabschnitt, der sich aus mageren Anfängen zu einem komplexen Riesenprojekt entfaltet hatte, entfernt. Ein Lebens-Kapitel ist abgeschlossen. Das neue beginnt dort hinten am Horizont der grünen Hügel.

Gruene Huegel


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Filmszenen I ...die Sterne hab´ ich mit der Hand gefangen...

in: Vom Suchen und Finden der Liebe. Heino Ferch - Hermes. Regie: Helmut Dietl, 2004-2005

Teaser Film Vom Suchen und Finden der Liebe. Heino Ferch - Hermes Aphroditus

„...die Sterne hab´ ich mit der Hand gefangen, und bis zur Neige jedes Glas geleert...in: Vom Suchen und Finden der Liebe.
Heino Ferch – Hermes Aphroditus.
Buch: Helmut Dietl und Patrick Süskind, Regie: Helmut Dietl. 2004-2005

Hören statt Lesen: streaming Audio.mp3->->

Zu den Kommentaren von „Vom Suchen und Finden der Liebe“->->

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Wir erinnern uns, Hermes, der Liebesgott, der Unglückliche, der, - selbst Liebesspender- , immerzu für sich auf der Suche nach Erfüllung bleiben musste, ist nicht nur er selbst, Hermes Aphroditus, der Goldgeflügelte, der Lethespender.

Die Morphings zeigten uns: er ist auch Venus Morgenstern, er ist auch Mimi Nachtigall.

So ist diese Schluss-Szene, die uns die Zeit weit nach dem Ende einer großen Liebe zeigt, auch eine Szene mit Hermes Aphroditus (Heino Ferch.)

Die Szene

Berlin Mitte, Nacht. Mimi überquert den Opern-Platz.

Voice Over Sprecher:

...gelang es Mimi schließlich, eine auf drei Stunden befristete einmalige Aufenthaltsgenehmigung für Berlin Mitte zu erwirken. Allerdings unter der strengen Auflage, die Besuchszeit ausschließlich zum Zwecke eines letzten klärenden Gesprächs zu nutzen.

Schnitt. Im Opernhaus:

Mimi Nachtigall, jetzt schon silberhaarig, betritt den bis auf den letzten Platz ausverkauften Theatersaal, auf dessen Bühne Venus Morgenstern an diesem Abend ein Konzert geben wird.

Der Vorhang hebt sich.

Venus´ zarte Gestalt erscheint im Gegenlicht, ihr Haar leuchtet wie eine Aureole um ihren Kopf. Der Suchscheinwerfer erfasst sie, ihr Gesicht nah: sie ist dramatisch gealtert, vielleicht ist sie siebzig Jahre alt.

Viel, viel Zeit ist auf der Erde vergangen, seit Mimi sie verlassen hat.

Mimi nimmt im Publikum Platz. Die Mehrzahl der Zuhörer ist weisshaarig, Venus´ Publikum ist mit ihr gealtert.

Applaus, die Introtakte einer Ballade klingen auf, Venus beginnt zu singen:

Alle dunklen Strassen bin ich schon gegangen, hab´ jedes Meer im Sturm schon überquert,

Mimi nah. Er ist sehr sehr ernst, ja - betroffen. Sein Sternchen ist eine alte Frau geworden.

Die Sterne hab´ ich mit der Hand gefangen,
und bis zur Neige jedes Glas geleert...

In weissen Nächten hab´ ich ruhelos gesucht..

Und hab´ mich doch dabei verflucht,

denn was ich wirklich suchte,
das konnte ich nicht finden.

Mimi wieder nah. Tränen stehen in seinen Augen.

Er schließt die Augen, eine Träne rinnt über seine Wange, er versucht, sich zu fassen.

Es geht nicht.

Venus:

Wo sind Deine Lieder?
Sing sie noch einmal!


Sing mir Deine Liebeslieder

Sing sie noch einmal...

Mimi kann die Erkenntnis, dass sein Sternchen in Sehnsucht nach der vergangenen großen Liebe gealtert ist, nicht ertragen. Er verlässt den Saal, kaum in der Lage, seine Fassung aufrecht zu erhalten.

Schnitt.

Nach dem Konzert. Auf dem Platz vor dem Opernhaus. Es ist Winter. Einzelne Schneeflocken treiben vorbei.

Das Publikum verläuft sich, viele Leute in Wintermänteln verlassen das Opernhaus und gehen vorbei.

Ganz hinten, zuletzt, eine schöne schlanke Dame im Zobel mit einem riesigen Strauß weisser Lilien - Beerdigungsblumen.

Mimi Nachtigall sieht sie, geht auf sie zu, direkt an ihr vorbei. Nach einigen Schritten bleibt sie stehen, wendet sich um:

Ein sehr forschender Blick von ihr zu ihm, dann:

...sie haben ,... eine gewisse....entfernte...Ähnlichkeit... mit jemandem, den ich mal sehr gut kannte....

Mimi, aufgeregt, berührt: ...Sie auch....

Venus: ...jemand, den ich mal sehr geliebt habe...

...vor langer langer Zeit...

Mimi: der müsste dann jez..ah.. so ungefähr in ihrem Alter sein.

Venus: Eher etwas älter. Er war etwas älter als ich.

Aber... so seh ich ihn gar nicht, wenn ich an ihn denke...

Wenn ich an ihn denke, dann.....seh ich ihn so.....wie er war.......als ich ihm zu ersten Mal begegnet bin. .....je länger so eine Sache her ist, erinnert man sich nur noch an das Schöne....und.....das Schreckliche vergisst man.

...möchte gar nicht daran denken, wie der sich immer benommen hat.

..Am Schluß war der dann sogar richtig ausfallend und beleidigend!

Mimi ist immer noch sehr bewegt, traurig: Während des ganzen Gesprächs glitzern Tränen in seinen Augen.

Vielleicht hat er´s nicht so gemeint.

Venus: Doch doch. Sie kommt näher:

Wissen Sie, was der zu mir gesagt hat?

Mimi, ängstlich:

Nein...was?

Venus:

Ich mag´s gar nicht wiederholen.

Mimi:

Sagen Sie´s ruhig.

Venus:

...jedenfalls hab´ich ihm darauf gesagt, wenn das so is´, dann ......fahr zur Hölle, Du....ARSCH.... ....und das hatter dann auch getan. ..leider.

Wind kommt auf, trifft Venus, bewegt ihr Haar.

Aber es war gut so.

Mimi wiederholt fragend: Gut so?

Venus:

Unsere Liebe war ja so groß. Größer hätte sie gar nicht mehr werden können. Höchstens kleiner.

Mimi blickt zu Boden. Nachdenklich:

Vielleicht.

Venus:

Ich will mich doch lieber an etwas ...Großes .. erinnern.

...etwas...Einmaliges...

Mimi lächelt durch Tränen.

Er ergänzt: ... Unvergleichliches...Magisches...Poetisches...

Venus:

Romantisches.

Mimi:

Unmögliches.

Mimí Nachtigal und Venus Morgenstern (Moritz Bleibtreu und Alexandra Maria Lara)

Bildquelle und Bildrechte bei Constantin Filmverleih

Venus nähert sich Mimi. Langsam. Schritt nach Schritt.

Sie scheint den Mann vor ihr nicht mehr für einen Fremden zu halten, sie scheint zu ahnen, zu wissen: Der Mann ist nicht wie Mimi, er ist Mimi.

Jetzt steht sie vor ihm.

Gute Nacht. Sagt sie. Leise.

Und ergänzt:

Mimi.

Die Blüten des großen Lilienstrausses rascheln leise, als sie sich vorbeugt und ihre Lippen kurz an Mimis Wange legt. Mimi schließt die Augen.

Heute und Damals sind ein Moment, derselbe.

Er flüstert ihr zu:

Gute Nacht Sternchen!

Freundlich, freundschaftlich. Er lächelt noch einmal das Lächeln, das er früher, damals, immer für sein Sternchen gelächelt hatte.

Venus dreht sich zu uns um. Trauer sehen wir, Traurigkeit, alten Schmerz, endgültige Einsamkeit, Stillstand, zu viel Vergangenheit, zu wenig Zukunft. Ihr Blick geht zu Boden, nicht nach vorne.

Mimi, der sich in heissem Schmerz getötet hatte, ist nicht der Verlierer.

Die Flammen von Liebe und Verlust sind heute für ihn tief herabgebrannt. Ein wenig rote Glut leuchtet noch in dieser „dunklen Straße“ , wie Venus gerade noch gesungen hatte.

Verloren hat das „Große Spiel der Liebe“ Venus, die scheinbar Überlebende.

2004-2005 Heino Ferch (im Alter von 41) – Hermes Aphroditus, Moritz Bleibtreu – Mimi Nachtigal, Alexandra Maria Lara – Venus Morgenstern.

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..und was erwartet und am kommenden Montag?

Ist Frau Ignaz Herrn Schliemann doch noch nachgeschwommen? Na klar. Doch - sehen Sie selbst:

Frau Ignaz sucht Schliemann und findet ihn im Zelt


Da wir - entgegen der säuerlich unkenden Tagespresse - mit dem Film keine Genreprobleme haben und die Augen nicht vor den komödiantischen, märchenhaften und im besten Sinn Karl-May-Festpielhaften Anklängen

im Film und in der Filmfigur Schliemann verschließen, gibt´s bei uns jetzt auch mal Comic Strip.

(wir haben in unsererer Jugend doch tatsächlich von den 75 Karl-May Bänden 45 gelesen. Wir sind mit ihm durchs wilde Kurdistan gereist und mit ihm auf Hatatitlah geritten.

..übrigens wurden an diesen Wasserfällen hier im Bilde- wenn wir uns nicht sehr irren, tatsächlich die Winnetou-Folge "Der Schatz im Silbersee" gedreht. - Wobei wir bei der silbernen Schale im Teich der Schliemanns in Ankershagen wären. Der Kreis schließt sich....)

Stay tuned!

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in eigener Sache: ach Du liebe Zeit!

wir begrüssen auf unserer Website Besucher der Redaktion "Die Zeit "
..und die HdM Stuttgart.

Filmszenen I Editorial: Zahlen Daten Fakten Entwicklung Podcasting-Markt Q 1/2007

(Kinder, Kinder, - mit unserem Filmszenen-Coverversion-Podcast sind wir Pioniere der ersten Stunde!!!)

Statistik Entwicklung Weblog-Podcast

Hören statt Lesen Audio.mp3 ->-> zum Download

Hallo ihr Lieben!

General Philipp Turner würde wohl sagen : Let´s make history! und Sophia Engastromenos hinzufügen: ich will dabei sein, wenn Geschichte geschrieben wird....

Seit Dezember 2006 sind auch wir eine Stimme in der digitalen Podcast-Welt - und siehe da, wir stecken mitten im Auge des Orkans.

Wir haben die "erste Stunde" des neuen Mediums erwischt, jetzt, Q1/2007, setzt die Breitenwirkung ein.

Na, dann greifen wir doch gleich mal wieder zu Mikrofon und covern unsere Lieblings-Filmfiguren...

(ausser, unser Hauptdarsteller legt ein Veto ein wegen Entstellung seiner künstlerischen Leistung. Weiss man´s ? Anfrage auf Erlaubnis zum Covern seiner Figuren läuft (Frau Wrobel wurde vorgeschickt und hat Herrn Ferch höchst unprotokollarisch am Rande eines Poloplatzes inkommodiert. Antwort von seiner Agentur erwarten wir Ende Juni.
Drückt uns die Daumen!)

Besucht auch unser Podcast Filmszenen!

Ihr findet unser Best-Of-Podcast auf

podster.de zum Soforthören (Streaming Audio)

auf eigener Homepage zum Soforthören (Streaming Audio)

Marktentwicklung Podcasting: Artikel auf www.netzwelt.de->->

Marktbeobachtung Podcasting auf eMarketer->->

Ergebnisse der zweiten Podcastumfrage->->

Filmszenen I Wo ist Schlieman? Teil 4. in: Der geheimnisvolle Schatz von Troja.

Heino Ferch - Heinrich Schliemann. Regie: Dror Zahavi. 2005-2007

Teaser Film Der geheimnisvolle Schatz von Troja - Schliemann stürzt in einen Fluss
Bildquelle und Bildrechte Stephan Rabold für ProSiebenSAT.1
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Der Sturz.
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Vor der Szene.
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Der Hellespont ist nicht der Bürgerpark.
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Hier sind die Leute so arm, dass sie noch Wegelagerei betreiben.
Das haben Schliemann und seine junge Frau Sophia bereits erleben dürfen.
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Schliemann gräbt auf dem Hügel von Hissarlik. Dieser Hügel ist jedoch Privatbesitz eines einheimischen Bauern.
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Und leider ist Schliemann nicht der diplomatischsten Einer. Er hat den Besitzer des Geländes gegen sich aufgebracht. Er hat ihm einen Ehrverlust vor Zeugen beigebracht.
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Da hört der Spass auf. Der Bauer und einige seiner Nachbarn trachten Schliemann jetzt nach dem Leben.
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Ganz ungeschützt ist unser Trojasucher bei seinen morgendlichen Bädern in Meer.
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Als er an´s Ufer zurückkommt, schießt der Bauer auf ihn.
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Schliemann wirft sich aufs Pferd.
Seine einzige Chance ist sein Tempo. Er muss schnellstmöglich ins Lager zu seinen Leuten zurück.
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Auf einer fünfzig Meter hohen Brücke über den nahegelegenen Fluss jedoch wird er gestellt.
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Am jenseitigen Ufer warten Verbündete des Bauern. Die Männer schneiden Schliemann an den Brückenköpfen den Weiter- und den Rückweg ab.
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Wieder schießt der Bauer auf ihn.
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Schliemann wird getroffen und - stürzt in die Tiefe.
Heinrich Schliemann stürzt fünzig Meter in die Tiefe in einen Fluss

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Wird er überleben, wo werden wir ihn finden?
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Der Worte sind genug gewechselt, lasst Taten sprechen.
In der Redaktion von www.filmszenen.info:
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Frau Wrobel:
Frau Ignaz, Sie sind dran: - Wo ist Heinrich Schliemann?

Na los, los, meine Liebe: hinterher!! - springen Sie schon, immer dicht am Puls des Geschehens - Sie verdienen hier Ihre Brötchen nicht für´s rumsitzen.

Schaun Sie, dass Sie dem Mann nachschwimmen, aber dalli - oder wollen Sie ihren Arbeitgeber aus den Augen verlieren, hä??!!!
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Frau Ignaz versucht ihr Möglichstes und stürzt sich ihm todesmutig nach, fünfzig Meter tief in den reissenden Fluss:

Teaserbild Sturz 10_06_2007

Film zum download - ist .wmv-formatiert

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Frau Wrobel zu Frau Ignaz nach dem Sturz:
Frau Ignaz!

Frau Ignaz: ....jjjahhh....?!

Frau Wrobel:

Das nennen Sie Dienstauffassung?

Sie sollten Herrn Schliemann hinterherspringen und schaun, wo er geblieben ist!

Sie elender Feigling! Sie haben sich ja mit einem Gummiseil angebunden!

Wie wollen Sie so ihren Job machen??

Sie kommen nachher bitte zu mir ins Büro. Ich habe mit Ihnen zu reden.

So geht das nicht.

Frau Ignaz (verängstigt):

J....jawohl Frau Wrobel (schluckt).

Kommentar:

Na, das wird ein Donnerwetter geben. Die arme Ignaz, nun springt sie schon dem Manne hinterher und nun ist´s doch nicht recht.

...Wer weiss, wohin Schliemann in der Zwischenzeit im reissenden Ruderregattastreckenfluss mit all den gefährlichen Stromschnellen abgetrieben ist.

Mehr dazu demnächst in diesem Theater - stay tuned!!

2005 - 2007 Heino Ferch (im Alter von 43) - Heinrich Schliemann.

Und hier das immer wieder gerne gesehene:
Making Of:
....
Bungee München 2007
Viel Spass beim Zusehen...
Film3
Credits:

Besonderer Dank geht dieses Mal an die Action-Eventagentur Jochen Schweizer

und an sein charmantes und sehr sorgfältiges Team, das das Nervenbündel Frau Ignaz ruhig und professionell von der Plattform, der "Brücke", in fünfzig Metern Höhe über Grund in die Luft brachte.

und natürlich - meinem "Mini-Filmteam", meinen Kletterpartnerinnen Ingrid Cieslak (was tät´ich ohne Dich, Du Fels in der Brandung! - Kamera 3 ) und Ulrike Jundi (Buddies!!! Gemeinsam sind wir unausstehlich! - Kamera 2 )

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Ausschnitt aus einem Interview mit Heino Ferch mit der BUNTE Illustrierte :

Faszination Besessenheit

An Heinrich Schliemann fasziniert Ferch die Besessenheit, mit der der Archäologe das durchzieht, was er ein Leben lang mit sich herumgeschleppt hat.

Im echten Leben hat der Schauspieler den Polo-Sport als seine große Leidenschaft für sich entdeckt.

Was ihn daran reizt?

"Dass man eine Einheit mit dem Pferd sein muss", so Ferch.

Er liebe den Adrenalin-Kick beim Polo:

"Das ist ein unheimlich großes Glücksgefühl, das da entsteht."

Kopfüber mit einem Bungee-Seil am Fuß würde der 43-Jährige allerdings nicht gerne über einem Abgrund hängen:


"Das werde ich nie machen. Solche Kicks brauche ich nicht."


Bemerkung: Frau Ignazens Sprung ist selbstredend keine profilneurotische Reaktion auf diese Äußerung, sondern einfach ein lange geplanter Gag, der endlich hier in die Sturzszene des Films "Der geheimnisvolle Schatz von Troja." gut hineinpasst. -

Ausserdem macht die Frau auch nur ihren Job als Filmreporterin (hä hä). Hätt´ se´halt was g´scheit´s g´lernt. Zahntechnikerin oder so.

Scherz beiseite:

Der Wunsch zu einem Fallschirm- oder auch einem Bungeesprung reift über Jahre, - Stürzen, Fallen, Sicherheit, Aufgefangen werden und das Gegenteil sind Lebensthemen oder sie sind es nicht.

Wir wagen die Behauptung dass für Heino Ferch ein Bungeesprung absolut keine Frage der Selbstüberwindung, des sogenannten Mutes ist. Wer, wie er, Fallschirmsprünge absolviert hat, für den ist so ein Gummihupf gähnend langweiliges Schnarchprogramm. Ein scharfer Abritt beim Polo braucht viel mehr Mut.

Quelle "Fallschirmsprung" :

Unterschreiben können wir heute abend, dem Abend "danach", - den Satz:

"Das ist ein unheimlich großes Glücksgefühl, das da entsteht."

Nur wenn wir unsere Komfortgrenzen überschreiten, erweitern wir unsere Wahrnehmung der Welt.

Man lebt nur einmal.

Carpe diem! - Pflücke den Tag!

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