Donnerstag, Dezember 29, 2005

"....ich kann mich sehr gut an Teddy erinnern. Er sagte ....Dickmops zu mir." in: Möwengelächter. Teil 2a. ( Heino Ferch - Björn Theodor "Teddy") Regi

"....ich kann mich sehr gut an Teddy erinnern. Er sagte ....Dickmops zu mir." in: Möwengelächter. Teil 2a. ( Heino Ferch - Björn Theodor "Teddy") Regie: Ágúst Gudmundsson. Island 2000 - 2001.

Text: ignazwrobel

Der komplette Film auf www.youtube.de->

Der komplette Film auf youtube.de->

Clip 1 - 11:

Teil 1:

http://www.youtube.com/watch?v=UJV7PH_OC5c&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=0&playnext=1

Teil 2:

http://www.youtube.com/watch?v=uRYneU8u99w&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=1

Teil 3:
http://www.youtube.com/watch?v=QyMgVoJ1wR4&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=2

Teil 4:
http://www.youtube.com/watch?v=QFZAcGzAccc&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=3

Teil 5:
http://www.youtube.com/watch?v=2Elcz-JJweY&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=4

Teil 6:
http://www.youtube.com/watch?v=l7gh1n-HLH4&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=5

Teil 7:
http://www.youtube.com/watch?v=YVjJ0_-Q4dE&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=6

Teil 8:
http://www.youtube.com/watch?v=AX8u_8e70Xc&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=7

Teil 9:
http://www.youtube.com/watch?v=BjdQPXkZw74&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=8



Teil 10:
http://www.youtube.com/watch?v=v3Vz_6-Jj34&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=9


Teil 11:

http://www.youtube.com/watch?v=mvMx8oJoW0s&feature=PlayList&p=1A5493AAB0715EC3&index=10



"...ich kann mich noch sehr gut an Teddy erinnern. Er sagte...Dickmops zu mir."

Vor der Szene.

Frühe 50er Jahre. Winter. Island.

Eine C-54 landet.

Schnitt. Close up auf

zwei Füße. Die Füße, sie gehören offensichtlich einer schönen Dame, tänzeln mit eleganter, aber auch entschlossener Vorwärtsbewegung in hochhackigen Straßenpumps Schritt vor Schritt.
Die schwarzen Lederbänder und Schnallen der Pumps setzen die eleganten Bögen ihrer formvollendet geschwungenen Fußriste auf´s Schönste in´s Licht.

Schnitt.

Jetzt sehen wir die Dame, die zu den Füßen gehört.

Es ist eine hochelegante Lady.

Sie trägt einen einen Straßentailleur, flaschengrün, mit schwarzen Zierknöpfen. Das Kostüm überzeichnet geradezu ihre atemberaubende Sanduhrfigur.

Ihre Garderobe ergänzt ein breitrandiger schwarzer Chiffonhut, Lederhandschuhe, Schmetterlingssonnenbrille und Schminkköfferchen in der Hand:

Es ist: Freyja Guttsdottir.

Sie war in Amerika mit einem Offizier verheiratet und kehrt nun, genau an Ostern, als fröhliche Witwe in ihren Geburtsort zurück zu Oma, Opa, (der meist mit seinem Fischtrawler auf Hoher See unterwegs ist), Tante Kidda und den drei Kindern von Omas verstorbener Tochter, Agga (11) , Ninna (circa 19) und Dodo (circa 25).

Nach dem Auspacken von Freyjas Koffern, die in etwa den Umfang einer mittleren Damen-Boutique haben, vielen Ah´s und Oh´s angesichts der traumhaften Garderobe, der Schmink- und Pflegeutensilien und dem Ausprobieren von Duftwässerchen und Kleidern kommt das Gespräch auf die ortsansässige unverheiratete männliche Bevölkerung.

click auf das Bild, um es im Originalzusammenhang auf monstersandcritics.de zu betrachten

Oma: Kannst Du Dich noch an Teddy erinnern? Den Sohn vom Arzt?

Freyja: Ich kann mich sehr gut ....an Teddy erinnern. Er sagte... Dick-Mops zu mir. Vor zwölf Jahren.... beim Schlittschuhlaufen.

Ich kann mich auch gut an.... Birna [Teddy´s Verlobte] erinnern. Ich wurde von ihr und ihren Freundinnen ....auf dem Schulhof in eine... Ecke gejagt. Sie sagten,.... dass ich aussehe, wie .....eine Qualle.

Die Szene. Das Sommerfest.

Später im Jahr. Bäume und Sträucher sind jetzt wunderbar saftgrün, der Himmel ist klar, es ist nicht kalt, wir besuchen das dörfliche Sommerfest.

Im Freien ist aus Brettern ein einfaches Bühnenpodest zusammengezimmert.

Eine Gruppe von sechs jungen Frauen trappelt im Laufschritt auf die Bühne. Sie tragen äußerst unkleidsame weiße Jersey-Turnkleidchen mit knapp knielangen ausgestellten Röckchen und kurzärmeligen Rundhalsausschnitt-Labberhemdchen.

Im Trab hoppeln sie, ihre formlosen Brüste wippen, in Positur und bilden eine Reihe. Die Jung-Frauen sind bestens im Fleisch, Oberarme wie U-Boot Torpedos, Schenkel wie Schinken, absolut taillenlos, viereckig, vierschrötig, Kugelstoßerinnenfiguren, walkürenhaft.
Das Publikum klatscht frenetisch.

Nahaufnahme Oberkörper. Die Mädels stehen aufgereiht, Busen an Busen, ungeschminkt, strenge Frisuren, düster militärisch angespannte Mienen.

Die mittlere Walküre erhebt ihre Stimme. Im Feldwebelton macht sie die Ansagen für die Figuren der Gymastikgruppe:

„..uuuund vor!“

Im Publikum. Eine zur anderen: Guck mal, Birna!

Die Vorturnerin in der Mitte, Birna, wirft lächelnd einen triumphierenden Blick in´s Publikum zu einem der Ehrengäste in der ersten Reihe.

Dort unten sitzt unter den anderen Männern interessiert aufgerichtet ein junger Herr um die Dreißig, der sofort aufgrund seiner bestechenden Eleganz in Kleidung und Haltung in´s Auge fällt: Der Ingenieur Björn Theodor „Teddy“ , der Sohn der Arztwitwe.

Björn Theodor trägt schwarzblauen Nadelstreif, weißes Hemd und dunkle Krawatte.
Anders als die Männer neben ihm hält er sich sehr gerade. Seine Rechte liegt mit einer lässig eleganten Geste auf dem Oberschenkel, die Linke stützt er in Feldherrnmanier auf dem anderen Schenkel ab.

Obwohl er die Krawatte nicht fest gebunden hat, - der Kragenknopf ist nicht geschlossen - tut dies der Eleganz seiner Erscheinung keinerlei Abbruch. Es gibt ihm vielmehr etwas jugendlich leger Verwegenes.

Er wirkt vital und straff, wach, interessiert und intelligent.

Die tadellose Fasson seines braunen, scheinbar seidenweichen Haares hat etwas abperlend Glattes und die scharfe Rasur wirkt respekteinflößend diszipliniert und förmlich.

Er scheint antiseptisch sauber. Eine Sauberkeit, die selbst einzelnen Staubkörnern verbietet, sich auf Schultern oder Kragen seines maßgeschneiderten Anzuges niederzulassen.

Man strafft sich unwillkürlich bei seinem Anblick, um im Vergleich mit diesem übervollen Maß exakt abgezirkelter Eleganz nicht zerknitterte Mutlosigkeit zu verfallen.

Die Männer um ihn herum wirken gegen ihn unordentlich, ungebügelt, undiszipliniert, willensschwach und schlapp.

Schnitt.

Während Birna Befehle schnarrt

„Dreeehht!“

kommen drei Frauen die Stufen zum Zuschauerbereich herab, die wie Märchentraume genuiner Weiblichkeit wirken.

Weiß, rot, blau, drei herrliche Frauen in hyperschicken hochgeschlossenen Etui-Kostümen, die eng auf Wespen-Taille geschnitten sind.

Der figurbetonte Schnitt nützt hier etwas, die drei haben auf den ersten Blick Marylin-Monroe Formen. Busen, Hüften und Beine stechen wohlgeformt in´s Auge.

Sie wirken wie drei amerikanische Filmgöttinnen, die sich in ein isländisches Fischerdorf verirrt haben. Hier laufen die Leute normalerweise in formlosen Mänteln, Wollhandschuhen, Pudelmützen, Karohemden, Pullovern und Schlammschlacht-Stiefeln herum.

Die drei, Dodo, Disa und Freyja, genießen vergnügt ihren spektakulären Auftritt.

Schnitt auf die Gymnastikmädels auf dem Podest.

Brrrr. Schreck!

Birna kräht in stumpfsinnigem Befehlston:

Und.. die Fliege!

Die handfesten jungen Frauen heben je zwei ihrer turmgleichen Gließmaßen, Bein und Arm.
Sechs schwere Brustpaare schwingen nach vorne, sechs gebärfreudige Becken mit Stampferbeinen heben sich zu unbeholfenen Waagen.

Der übergroße Ernst, mit dem sie ihre Übungen durchführen, wirkt grotesk und reizt zum Kichern.

Schnitt auf die drei Filmgöttinnen.

Die halten uns jetzt bestimmt für verschwenderisch!,

gibt die ängstliche Disa zu bedenken.

Die wissen doch, dass wir uns nichts leisten können ! – (Die Kleider stammen aus Freyjas Fundus.)

Diese ewige Kriecherei hat jetzt ein Ende , sagt Dodo, lasst die feinen Herrschaften hier doch glotzen!

Ja, auch wir kleinen Leute können uns sehen lassen!

Schnitt auf Birna.

Die zeigt, wie sie hat.

Hopp, hopp, hopp!

befiehlt sie und breitet die Arme aus, dass sie aussieht wie ein Grizzly in Angriffsstellung. Ihre Elevinnen haben wieder ein steifes Bein – dieses Mal nach vorne.

Hilfe!

Jetzt entblößen die Walküren auch noch Oberschenkel, die aussehen wie Nachbarhofs Hinterschinken nach geglückter Schweinemast.

Applaus! – Pause! Brause! Poooh!

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2000 – 2001 Heino Ferch (im Alter von 37, dargestelltes Alter ca. 30) .... Björn Theódór; Ugla Egilsdóttir.... Agga ; Margrét Vilhjálmsdóttir.... Freyja ; Hilmir Snær Guðnason.... Magnús ; Kristbjörg Kjeld.... Oma ; Edda Björg Eyjólfsdóttir....Dodo ; Guðlaug Ólafsdóttir....Ninna ; Eyvindur Erlendsson.... Opa ; Halldóra Geirharðsdóttir.... Birna ; Jónína Ólafsdóttir.... Freyja´s Schwiegermutter; Dilja Mist.... Emilía Sigurlaug Jónsdóttir.... Kidda; Bára Lyngdal.... Dísa.

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