Bildquelle und Bildrechte: movienet-Film, Tellux Film und Eurovideo Filmverleih
pics show: the parents of the killed child, arguing with each other in grief, the driver and his car, returning from Berlin three years later, the parents at the gravestone saying "Lena 2002 - 2005, close up of Benedict who drove the car, close up of the father driving his car, crying from grief with eyes closed, thus anew endangering other people.
Filmszenen I..host Du des g´seng? /Hast Du das gesehen? Michael Fitz, Bernadette Heerwagen , Stefan Murr, Thomas Unger, Marisa Burger in: Baching. Teil 1. Regie: Matthias Kiefersauer, 2009
Story line-> German
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Vor der Szene
Bernhard und Gaby Stemmer (Michael Fitz, Marisa Burger) sind beide Lehrer, wir treffen sie im Lehrerzimmer, wie sie sich gerade um Kleinigkeiten streiten. Fenster auf, Fenster zu.
Der Religionslehrer versucht zu schlichten.
Wir verstehen, Bernhard und Gaby sind ein getrenntes Paar, die Kleinigkeiten benutzen um damit ihren Ehekrieg zu führen. Wir fühlen, Gaby, eine hoch attraktive Frau, kommt mit der Trennung besser zurecht, als Bernhard. Gaby wird umworben, Bernhard schirmt sich ab.
Auf einer Hochzeit lernen wir Laura (
Meike Droste) kennen, selbstbewußt, eigenwillig, hübsch – und trotzdem solo. Die Braut versucht, Laura zu verkuppeln. Umsonst. Laura will sich aus irgend einem Grund nicht binden.
An der Hintertür des Dorfgasthauses, klingelt Benedikt, der jüngere Bruder von Robert, dem Dorfwirt. Vor zwei Jahren hatte Robert den Betrieb von seinem verstorbenen Vater übernommen.
Benedikt kehrt zufällig zur 450 Jahrfeier des Ortes Baching nach Hause zurück. Vor drei Jahren war er nach Berlin gezogen, das Heimweh treibt ihn nun endlich wieder zurück nach Baching.
Ihm öffnet Annette, seine Ex, die jetzt mit Benedikts Bruder, dem Dorfwirt, verheiratet ist. Das Paar hat ein Kind. Als Annette Benedikt hereinläßt, ist abzusehen, dass mit Benedikt Schwierigkeiten in die familiäre Idylle eindringen werden.
Die Szene
Alle Dialoge werden sowohl in bayerischem Dialekt, als auch in hochdeutscher Übersetzung zitiert.
Giebelhäuser, Marktbrunnen , viel Grün. Gaby und Bernhard Stemmer gehen gerade zu ihrem Parkplatz.
Gaby´s unübersehbar gepflegtes Äußeres: schlanke Figur, dunkles Haar, Wasserwelle, hautenger Rollkragenpullover, Lippenstift, Goldperlen in den Ohren, kontrastiert auffällig mit dem Aussehen ihres Mannes:
Alte Schultasche, graues Pfeffer und Salz Jacket, nachlässig geöffnetes Hemd, vielleicht weiss, ungebügelt. Ungebügelt scheinbar auch sein Gesicht mit Dreitagebart, Strubbelfrisur und leidendem Gesichtsausdruck.
Die beiden laufen schnell nebeneinander her, Gaby hat schon ihren Autoschlüssel in Händen. Spannung. Bernhard will etwas von ihr, sie zieht in Abwehr die Schultern hoch, atmet ein. Ihre Grussgeste
Bis moang!
Bis morgen!
könnte auch : nein! Nicht! Bedeuten.
Bernhard bleibt stehen. Gaby verschwindet aus dem Bild. Er, ihr hinter her:
Kummst Du ned heid obnd?
Kommst Du nicht heute Abend?
Schnitt auf Gaby, nah. Sie dreht sich um, bleibt stehen, sieht in an, mit grünblauen Augen.
Heid obnd?
Heute Abend?
Bernhard
Ha ja.
Ja.
Gaby dreht ein wenig den Kopf, als lausche sie. Ein Fragegestus.
Bernhard wirft den Kopf nach vorne, zieht die Schultern hoch.
Mein Vortrag!
Schnitt auf Gaby. Erschrocken
Scheiss-se.
Scheisse.
Sie atmet sichtbar, stöckelt schnell auf High Heels zu Bernhard zurück. Ganz nah, sie schüttelt ein wenig den Kopf.
Bernhard - i hobs vagessen i hob wos anners ausg´macht – es – duad ma leid.
Bernhard – ich habe es vergessen. Ich habe etwas anderes verabredet. Es – tut mir leid.
Bernhard:
Mit Feller
Beide stehen jetzt voreinander, beide im Profil. Im Hintergrund sehen wir das Langschiff der
Rokoko Dorfkirche, die Friedhofsmauer, ein paar Grabkreuze überragen den Mauerrand, davor eine Thujahecke.
Sie schüttelt energischen den Kopf, presst die Lippen zusammen.
I kannt´n mitbringa.
Ich könnte ihn mitbringen.
Lächelt kampfeslustig.
Bernhard umläuft sie, verläßt das Bild. Zornig:
Dea hod da nix vealoan , dea ies ned aus Baching.
Der hat da nicht zu erscheinen, der kommt nicht aus Baching.
Wir stehen hinter Gaby und blicken über ihre Schulter auf die Straße. Gemeinsam mit ihr sehen wir ein rotes Auto vorbeizischen.
Gaby dreht sich nach dem Heck des Wagens um, blickt ihm nach. Ihr Mund steht offen. Sie hat etwas Unangenehmes gesehen.
Schnitt in den Wagen.
Benedikt nah, auf dem Beifahrersitz. Er hat Gaby auch gesehen, dreht sich nach hinten um, öffnet den Mund, zieht die Brauen zusammen.
Schnitt.
Totale. Wir sehen den roten Wagen mit dem kleinen Heckspoiler auf der alten Dorfstraße Richtung Ortsausgangsschild davonsausen.
Gaby:
Hast Du des g´sehn?
Hast Du das gesehen?
Bernhard steht wieder neben ihr, Gesichtsausdruck traurig, depressiv.
Na.
Nein.
Gaby, ihr Gesicht ist starr, Mund offen, erregt.
Des wa dea Benedikt Kiachna.
Das war der Benedikt Kirchner.
Sie versucht, den Blick ihres Mannes auf sich zu ziehen. Bernhard sieht dem Wagen nach. Sie deutet ein Kopfschütteln an, um ihre Augen entsteht ein Zug von Weinen, Verzweiflung.
Jetzt steht sie am Rand der Tränen.
Dea hod unsa Kind übafoahn, Beanhad.
Der hat unser Kind überfahren, Bernhard.
Endlich reisst der Mann den Blick weg von dem Auto, hin zu seiner Frau. Erschrocken.
Schnitt. Im Wagen. Benedikt und der Fahrer: Robert, sein älterer Bruder.
Robert:
Die sin nimmer z´samm.
Die sind nicht mehr zusammen.
Sie´s auszog´n jezerstamal auf Probe.
Sie ist ausgezogen, jetzt erst einmal auf Probe.
Benedikt wirkt betroffen. Versteht nicht.
Und wieso?
Schnitt auf Robert. Der scheint zornig zu sein.
Woas ned. Frogs hoid.
Ich weiss es nicht. Frag sie doch einfach.
Benedikt starrt von seinem Beifahrersitz aus Robert noch eine Weile an. Dann sieht er wieder zur Frontscheibe hinaus. Resigniert.
Er ahnt, dass die Ehe der Stemmers den Verlust der Tochter nicht verkraftet hat.
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Labels: Bernadette Heerwagen, Marisa Burger; ignazwrobel, Michael Fitz, Stefan Murr, Thomas Unger
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