Montag, Mai 18, 2009

Filmszenen I ..ich glaube an Dich, mein Freund... in:Company Business (Dinosaurs) Teil 3. Gene Hackman – Sam Boyd. Buch und Regie: N. Meyer, 1990-1991

Bildquelle und Bildrechte bei Metro Goldwyn Mayer und Warner Home Video

Firefox: Rechte Maustaste: Grafik anzeigen wählen -> Bild wird vergrößert.


Inzwischen:

Sam und Pjotr finden Unterschlupf für die Nacht bei einem arabischen Geldwäscher. Der hatte mal sogar goldene Toilettensitze, ist jedoch momentan sehr klamm. Er lagert auf dem blanken Parkett-Boden seiner Villa, das Inventar ist verkauft oder verpfändet. Bis auf ein paar Raktenabschussteile in großen Holzkisten auf dem Dachboden. Waren mal für die Contras gedacht.

Am anderen Morgen ist das Haus umstellt. Die CIA. Sam und Pjotr können nur noch durch das Dachfenster fliehen: Ein beherzter Sprung ins Wasser - die Villa liegt direkt am See.

Den Geldkoffer mit den zwei Milliömchen columbianischen Lösegeldes haben unsere Freunde nicht verloren. Leider sind die Scheine registriert.

Man geht spazieren im nahen Wäldchen. Pjotr kennt den Mann, gegen den er ausgetauscht werden sollte. Der Mann war sechs Jahre lang Pjotrs Führungsoffizier in den USA. Und es war wirklich der U-2 Pilot Sobel. Allerdings hatte er mehrere Imagewechsel durchgemacht.

Die Russen hatten den abgeschossenen Piloten umgedreht, nach USA zurückgeschickt und dort als Spion eingesetzt, er sollte dort ein Network aufbauen. Zusammen mit Pjotr.

Als Pjotr verhaftet wurde, verschwand Agent Sobel. – und tauchte als Uni-Professor Robert Kelly in Texas wieder auf. Das weiß Sam. Sam hatte den Mann ja am Schalter in Washington-Airport als der verschwundene Professor Robert Kelly wieder erkannt.

Der Professor war, anders als die Medien glaubten, eben nicht entführt worden. Er wollte einfach zurück nach UdSSR, um dort die Identität von Uni-Professor zu Agent zurückzuwechseln. Als reaktivierter Spion Sobel wollte er anschließend in USA wieder einreisen und seine hoch lukrative Agententätigkeit dort für die Russen fortsetzen.

Kompliziert, was?

Hören statt Lesen Audio.mp3-> zum Soforthören

Vor der Szene.


Nur so viel: Pjotr Ivanovich Grushenko (Mikail Barishnikov) hat in Frankreich eine feenhaft schöne Tochter, Alter ca 24, die günstigerweise bei einem Japanischen IT-Giganten in Paris arbeitet.


Unsere Freunde treffen sich mit Natasha, übergeben den Koffer mit den – leider immer noch nummerierten – zwei Milliömchen an die schöne Maid.


Die zahlt sie einfach unter irgendeiner Kostenstelle bei ihrem japanischen Brötchengeber auf ein Schweizer Nummernkonto, schreibt eine Vollmacht für Väterchen Pjotr – und schon steht dieser - nach einem Kurztrip nach Zürich - wieder in Paris: mit einem Koffer blütenrein gewaschenen Geldes.


Eine Million für jeden unserer Freunde und ein geruhsamer Lebensabend winken.


Leider ist da schon wieder der blöde Geheimdienst. Dieses Mal arbeiten KGB und CIA Hand in Hand. Sie kidnappen Natasha. Der Deal: Natasha gegen Pjotr Ivanovich Grushenko plus Geld.


Telefonisch wird der Übergabepunkt vereinbart. Der Tour D´Eiffel in Paris. Pjotr soll im einen – gläserenen – Aufzug nach oben in die Hände des KGB fahren, Natasha gleichzeitig im anderen Aufzug nach unten zu Sam. Gesagt, getan.


Die Szene


Wir sehen, wie divers verkleidete Männer an allen vier Aufzügen an den Basen der vier Pfeiler Posten beziehen. Natasha wird von den CIA-Männern in den Aufzug Sud gestoßen, der Aufzug zieht nach oben ab.


Wie stehen bei Natasha und Elliott in der gläserenen Kabine, die Leute am Boden werden klein wie Spielzeug.


Schnitt.


Am Boden.


Vor uns dreht ein Kinderkarussell seine Kreise. Dahinter der Südpfeiler des Eiffelturms. Die Kamera zoomt an den Pfeiler heran. Die gelbe Fahrgastkabine des Aufzuges krabbelt wie ein gelber Käfer nach oben.


Schnitt.


Pjotr im Auto vom Flughafen zum Eiffelturm. Er hat sich verändert. Französischer Name, angeklebter Oberlippenbart, dunkle Sonnenbrille, weisser edler Trenchcoat aus Mohair, dunkler Teint und: strahlend wasserblaue Augen, als er die Brille abnimmt.


Er scheint besorgt.


Schnitt.


Die roten Umlenkräder über der Aufzugkabine im Eiffelturm. Die Kabine ist gerade oben angekommen, stoppt, die Türen gehen auf.


Schnitt.


Wir stehen auf der Mittelplattform und sehen Elliott dem Aufzug entsteigen.

Der KGB-Chef folgt, dann Natasha. Die Gruppe reiht sich möglichst unauffällig unter die Touristen ein.


Schnitt


Das Taxi mit Pjotr. Es ist jetzt in unmittelbarer Nähe des Turmes, überquert eine Brücke.


Schnitt.


Wieder ein Aufzug.


Diesmal Aufzug Mittelplattform zur Spitze des Turmes. Elliott, seine Leute und Natasha betreten den Aufzug, die Türen schließen sich.


Unten fährt Pjotrs Taxi vor, direkt vor den Turmpfeilern. Pjotr blickt am Turm hoch. Dann löst er ein Ticket.


Wir bei Pjotr im Aufzug, man kann hinausblicken. Pjotr tut das. Der Aufzug verlässt den Schachteingang, gewinnt zwischen Tausenden von genieteten Stahlstreben an Höhe.


Schnitt in den Gegenaufzug. Natasha steht zwischen den CIA-Männern eingeklemmt da.


Schnitt. Die Top-Plattform in der Spitze des Turmes. Die CIA-Männer steigen aus, Pjotr ebenfalls. Lebhaftes Touristentreiben, unsere Leute verschwinden sich in der Menschenmenge.


Telefon für Elliot. Toni meldet, dass Pjotr im Turm ist: Unterwegs von der Mittelplattform zur Spitze. Der KGB Chef blickt in die Tiefe. Unten im Turm bewegt sich eine Aufzugkabine nach oben.


Elliott stößt Natasha allein in einen Aufzug nach unten. Hält andere Touristen davon ab, einzusteigen.


Wir bei Natasha in der gläsernen Kabine nach unten, dann bei Pjotr in der Kabine Richtung Spitze. Pjotrs Aufzug wird von einem Kabinenführer in grüner Uniform gesteuert.


Natasha sieht ihren Vater, drückt sich gegen das Kabinenfenster, ruft. Vergeblich. Glas isoliert Schall ganz hervorragend. Pjotr hat seine Tochter nicht gesehen.

Wir stehen neben Pjotr und müssen zusehen, wie Natasha in der Kabine gegenüber ruft, ihre Hände gegen das Glas legt, bis zum letzten Augenblick hofft…


Schnitt.


Der Turm nah.


Wir sehen, wie die beiden Kabinen, rot und gelb, sich begegnen, dann in entgegen gesetzte Richtungen weiter ziehen, nach oben, nach unten.

Schnitt. Die CIA-Leute.


Einer schraubt gerade einen Schalldämpfer auf seinen Revolver.


Pjotrs rote Aufzugkabine erreicht die Spitze des Turmes. Noch wenige Sekunden.


Schnitt. Oben auf der Plattform. Elliot wartet auf die Kabine. Sein Revolver ist schussbereit. Wir ahnen, er wird augenblicklich schießen, wenn die Türen aufgehen.


Pjotr ist verloren. Er ist so gut wie tot.


Demnächst weiter: - in diesem Theater.






Was? Protest?







Na gut. War nur ein kleiner Scherz.


Also:


Elliot hört das Türgeräusch des Aufzugs, dreht sich mit einer schnellen Geste in den Schusskanal, Schnitt auf Pjotr, er macht einen halben Schritt aus dem Aufzug auf uns zu.


Eine Hand greift von hinten über seine Schulter, zerrt ihn rückwärts.

Feuer, Gegenfeuer aus dem Aufzug.


Elliot wird getroffen, rückwärts gegen das Übersprunggitter der Balustrade geschleudert. Bricht zusammen. Weitere CIA und KGB-Leute verlassen die Deckung und schießen in den Aufzug. Die Türen schließen sich.


Dauerfeuer aus der Kabine auf die Agenten.


Wer schießt? Sam. Sam Boyd. Er stand verkleidet als Aufzugführer in der Kabine.


Der Aufzug zischt nach unten ab, die Agenten haben das Nachsehen, das sie mit den üblichen Kraftausdrücken begleiten. So schnell kommt für sie keine weitere Aufzugkabine.


Im Aufzug


Sam zu Pjotr:


Du hast mich gefragt, woran ich glaube. Ich glaube an Dich, mein Freund…


Na hoffentlich noch länger, denn Pjotr ist böse angeschossen. Er ist in einer Ecke des Aufzuges zusammengesackt.


Natasha konnte unten aussteigen. Keine Handynachricht hat sie aufgehalten. Handys gab´s damals nämlich noch nicht.


Wie entkommen nun Sam und Pjotr? Unten steht ja an allen Ausgängen auch Geheimdienst. Sam nutzt Trick siebenundzwanzig. Das Aufzugrestaurant auf der Mittelplattform. Man nimmt erstmal einen gemütlichen Drink und wartet ab, bis die Bösen weg sind.


Ein Wermutstropfen: Pjotr blutet stark. Aber er hält sich tapfer. Hoffentlich so lange, bis er in ein Krankenhaus kann. Wir wünschen´s ihm. Er ist nämlich ein Guter, ein ganz netter Guter (mit seinen russisch blauen Augen).


Ende des Films.


1990 – 91 Gene Hackman (im Alter von 60) – Der reaktivierte Spion Sam Boyd, Mikhail Baryshnikov –der russische Spion Pyotr Ivanovich Grushenko, Géraldine Danon … Natasha Grimaud, Grushenko´s Tochter.


--


Ein Wort wird gesucht? Das Wort ist der untere Z..-Block im Medaillon der heiligen ... .Nein, nicht die heilige ... , sondern: ... genau.