Samstag, Oktober 27, 2007

Filmszenen I "...Peter Bender - Unser heißer Draht zu den Abgründen der Seele...!" in: Der Feuerteufel. Teil 1.

Heino Ferch - Profiler Bender. Buch: Benedikt Roeskau, Regie: Curt Faudon, 1998-99

von: ignazwrobel

Teaser Film Feuerteufel Flammen des Todes 1998-99

Bildrechte und Bildquelle http://www.faudonmovies.com/ und SAT.1


Filmszenen I "...Peter Bender - Unser heißer Draht zu den Abgründen der Seele...!" in: Der Feuerteufel. Teil 1. Heino Ferch - Profiler Bender. Regie: Curt Faudon, 1998-99

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"...Peter Bender - Unser heißer Draht zu den Abgründen der Seele...!" in: Der Feuerteufel. Teil 1. Heino Ferch - Profiler Bender. Buch: Benedikt Roeskau, Regie: Curt Faudon, 1998-99

Vor der Szene

Wir sehen eine junge Frau. Es ist die Kunsthistorikerin Lena Schubert (Natalia Wörner). Sie kommt die Eingangstreppen des Kunsthistorischen Museums Wien herab auf uns zu, telefoniert per Handy mit einem gewissen Grabowski. Offensichtlich ist sie normalerweise als Fremdenführerin für das Museum tätig. Aber jetzt:

Die Führung hab´ ich abgegeben… ich bin in einer Viertelstunde in Deinem Atelier.

Schnitt.

Im Museum:

Eine Freundin von Lena führt die Reisegruppe durch die Säle.

Wir folgen ein paar Minuten der Gruppe, hören zu.

Aussen:

Lena hilft einer alten Dame die Treppe hoch.

Innen:

Blick von oben durch einen Kronleuchter auf die Gruppe. Die Glühbirnen im Lüster leuchten auf, flackern, überstrahlen – eine Explosion.

Feuerteufel Regie: Curt Faudon

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Feuerteufel - Flammen des Todes

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Aussen:

Über Lena im ersten Stock des Eingangsportals hustet eine Feuerwolke aus dem großen Fenster des Piano Nobile.

Die Explosion von der Straße aus, Menschen werden durch die Druckwelle in die Luft geschleudert, eine gigantische Feuerwalze …

Schreie, Holzpanelstücke fliegen durch die Luft, Wandteile, sogar eine Statue rauscht durchs Bild. Dann Verputzstücke der Außenwand. Warnschreie.

Nach der Druckwelle ist die Luft stauberfüllt. Die Sicht ähnelt der bei Londoner Nebel, brennende Holzteile liegen überall.

Lena und die Frau hatten sich zu Boden geworfen, richten sich langsam auf.

Die Frau, starr, sprachlos. Lena ebenfalls – ihre Augenlider flackern.

Dann nach einigen Sekunden – die Dame:

Was war das?

Schnitt.

Vorspann.

Wir sehen Ausschnitte aus dem Jüngsten Gericht von Hieronymus Bosch. Vor der Schwärze höllischer Finsternis brennen Häuser, nackte Menschlein stürzen, werden von irreal großen Schimären gefoltert, gefressen…

Mitteltafel des Weltgerichtes von Hieronymus Bosch

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Schnitt.

Die Szene

Die Rettungsmannschaft, Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und ein Sondereinsatzkommando Schwarzhelme an der Stelle der Explosion.

Rauch, Staub, alles im Dunst.

Stimme:

Machen Sie Platz!

..sind die Verletzten.

Die Kamera blickt umher, hierhin, dorthin. Reportagefotografen bei der Arbeit, Gaffer, eine Gruppe Schwarzhelme rennt auf den Eingang zu.

Martinshorn, Polizeimotorräder, am Boden brennende Holzverkleidungen, eine Bahre mit einem offensichtlich schwer Verletzten wird vorbei getragen.

Gleich drei Fernsehreporter vor der versengten Fassade des Museums bei der Arbeit, sie blicken in die Kameras ihrer Sender und erstatten Bericht, man hört sie nebeneinander reden.

Eine Stimme kristallisiert sich heraus.. voice over:

Wer jemals in diesem einzigartigen Museum gestanden hat,

- endlich sehen wir eine Totale des Tatortes, der Boden bedeckt mit Asche und versengtem Material, überall Feuerwehr, weitere Verletzte werden geborgen,

…den müssen die Tränen der Verzweiflung in die Augen schießen bei der Vorstellung, dass es diesen Breughel oder jenen Bosch, der hier verbrannte, nicht mehr gibt.

Mitten in diesem Tohuwabohu fährt eine Limousine heran, hält, ein grauhaariger Herr entsteigt ihr, blickt entgeistert zum ausgebrannten Mittelrisalit:

…Nicht zu fassen.

Voice over des Reporters:

Was die Bombennächte des zweiten Weltkrieges nicht vermochten…

Nah jetzt ein anderer Mann, ein junger Beamter in dunkelgrau.

Herr Hofbauer (offensichtlich ist Hofbauer der Chef der Kripo), da ist noch eine Gruppe Touristen in dem Bau. – eine Gruppe Manager und die Führerin.

In zweiter Reihe, hinter den Kripobeamten.

Die Kamera beginnt, einem unauffälligen Mann zu folgen. Er scheint kurz über Dreissig, in Grau, graues T-Shirt, Grauer Kurzmantel.

Feuerteufel - Regie: Curt Faudon.

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Die Kamera fokussiert ihn, - der Mann blickt ebenfalls zum Piano Nobile hoch, nähert sich Herrn Hofbauer.

Er sieht Hofbauer nicht an.

Genau vierzehn Leute, Chef. Ne Gruppe Industriemanager..

Der Mann gehört also auch zur Kripo.

Schnitt. Die Gruppe Schwarzhelme hat die Treppen erreicht, stürmt in das Gebäude.

Über Funkgerät hören wir mit:

Der Saal ist leer. Nichts von einer Gruppe zu sehen. Kommen.

Wir stehen wieder mitten im Chaos, sehen unseren Mann im grauen Staubmantel zwischen hin- und her eilenden Feuerwehrleuten für einen Moment aus der Totalen. Schwarze Hose, schwarze Schuhe, ruhige Bewegungen.

Er wirkt unangepaßt selbständig. Sieht sich um. Sucht - wie in eigener Regie.

Die Ruhe des Mannes hat fast etwas Mönchisches, Ein Eindruck, der von seiner Kleidung und seiner Haartracht absolut verstärkt wird. - die Haare sind rundum der Wuchsrichtung nach gekämmt. Wir sehen immer wieder auch die kleine Tonsurglatze, die sich an seinem Hinterkopf abzuzeichnen beginnt.

Der schwarzgraue Mantel ähnelt ein wenig einem Benediktinerhabit. Das durchaus jugendliche Alter des Mannes, - knapp über Dreissig- , wird von seiner Ruhe, die reif, abgeklärt, erwachsen, unbeeindruckt wirkt, weit überholt.

Schnitt

Zwei Feuerwehrleute mit Helm und Funkgerät.

Im Gemäldesaal soll die Touristengruppe gewesen sein. Von da ist der Brand ausgebrochen.

Wir sehen den Chef und seine Beamten. Unser Mann hält sich in zweiter Reihe zurück.

Der Feuerwehrmann:

Nicht einmal Leichen?

Antwort:

Keine Hinweise.

Feuerwehrmann:

Wo sind die dann?

Aus dem Walkie-Talkie:

Melde Feuer aus. Ihr könnt jetzt rein.

Alle möglichen Leute setzen sich über die Treppen in Bewegung, Kripo. Feuerwehr, Reporter.

Der Chef der Kripo noch auf der Treppe zu seinen Beamten:

Wo hat es schon einen ähnlichen Anschlag gegeben? Gibt es schon ein Bekennerschreiben? Ich möchte Antworten, …

Unser Mann hält sich immer noch im Hintergrund. Folgt, mit den Händen in den Taschen, den anderen.

Als er unter dem verbrannten Portikus durchgeht, wirft er einen Blick hinauf zum schwarz verschmauchten Obergeschoß.-

Film Der Feuerteufel Regie: Curt Faudon. Buch: Benedikt Roeskau

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Schnitt. Später.

Im ausgebrannten Saal. Dunkel. Ein Lichtkegel vom hohen Fenster her. Die Luft leuchtet bläulich.

Auch hier Staubdunst. Feuerwehrleute räumen auf.

Ein Feuerwehrmann, nah. Er spricht jemanden an, den wir nicht sehen:

Das ist unglaublich – alle Bilder sind weg.

Jetzt tritt der Angesprochene ins Bild: Es ist unser mönchisch wirkender Mann. Wir sehen ihn im Profil. Er wirkt immer noch ruhig, fast meditierend. Trotzdem ist er aufmerksam. Er wirft kurze Blicke hierhin und dorthin.

Etwas später.

Der Kripochef Hofbauer empfängt die Fernsehreporter, gibt Erklärungen ab.

Hofbauer

Wir verdächtigen eine Gruppe internationaler Terroristen. Für solche Anschläge braucht man mindestens vier Leute. Einen Elektroniker, einen Chemiker, einen Kurier, und einen, der sich das ausdenkt.

Für die Reporter – und auch für uns – identifiziert er endlich unseren Mann:

Peter Bender – Leiter der Abteilung Kriminalpsychologie.

Unser heißer Draht zu den Abgründen der Seele.

Bender quittiert die dramatisierende Emphase Hofbauers mit einem leicht genervten Blick, wendet sich wieder weg.

Schnitt.

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1998-99 Heino Ferch (im Alter von 35)... Profiler Peter Bender, Natalia Wörner ... Die Kunsthistorikerin Dr. Lena Schubert, Axel Milberg ... Der Restaurator und Kunsthistoriker Dr. Peter Grabowski, Michael Janisch ... Karl Hofbauer, Chef der Kripo Wien. Buch: Benedikt Roeskau

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