Freitag, August 31, 2007

Filmszenen I ...We can´t call the cops!...in: The Unscarred - Menteurs - Everybody Dies. Teil 1.

22.07.2007 um 11:35 Uhr

Filmszenen I ...We can´t call the cops!...in: The Unscarred - Menteurs - Everybody Dies. Teil 1. Heino Ferch - Johann. Regie: Buddy Giovinazzo. 1998 -1999

Teaser Film The Unscarred - Die Makellosen - Menteurs - Die Lügner - Heino Ferch

Bildquelle und Bildrechte Mercent Entertainment für Arclight Films

Distributor EVA.

Filmtrailer: Trailer von The Unscarred ->->

..We can´t call the cops! in: MenteursThe Unscarred - Everybody Dies - Unter Brüdern. Teil 1. Heino Ferch - Johann, Regie: Buddy Giovinazzo . Drehbuch: Karl Junghans. Genre: Thriller, Film Noir, Kammerstück. 1998-1999

Vor der Szene.

Stanford University 1979.

Eine Studentenparty. Später Abend. Man spielt Kampfsaufen. Johann ist Schiedsrichter. Travis Moore, blond, langhaarig, weichlich und und Mickey Vernon dunkel, hart, kurzes Haar, trinken um Rafaella.

Johann feuert die Kampftrinker an. Rafaella geht. Ihr ist das zu blöd. Die beiden hatten vor Stunden versprochen, sie heimzubringen.

Travis und Mickey saufen weiter, Johann triggert die beiden weiter an. Saufen, Satz und Sieg.

Mickey meint, Travis hat betrogen, nur darum hätte er das Kampftrinken gewonnen. Die beiden ringen noch einmal um den Sieg, jetzt körperlich.

Menteurs - The Unscarred. Johann jung (Maximilian von Pufendorf)
Bildquelle und Bildrechte Mercent Entertainment für Arclight Films

Johann (Foto: Maximilian von Pufendorf) ist offensichtlich von diesem Duell fasziniert, er ist dauernd dabei, belauert den Kampf der beiden. Ihm gefällt die Schiedsrichterposition.

Travis und der Mickey sind völlig zu. Und ringen, angefeuert von den Partygästen. Travis, unser blonder Milchbart, wird ausgezählt. Er hat verloren nach einem Schlag von Mickey. Travis springt auf und schubst Mickey. Zu hart. Der fällt über die Balustrade im Gang zwei Stockwerke in die Tiefe.

Wir sehen ihn unten. Blutverschmiert, scheinbar tot.

Zwanzig Jahre Später.

Mickey hat überlebt. Eine riesige Narbe an der Schulter erinnert an den Unfall.

Menteurs. Mickeys Wohnort in USA

Heute finden wir ihn im Unterhemd in einer höchst desolaten Umgebung. Er ist Gelegenheitsarbeiter mit erheblichen Spielschulden. Ein einzelner Pokal zeigt, dass er mal Sportler war, Fotos und alte Presseclippings beweisen seine Teilnahme im Baseball-Team der Uni.

Jetzt arbeitet er als Schweißer in einer infernalisch lauten Werkstatt.

Baseball-Wetten. Er soll Spielschulden bezahlen. Der Geldeintreiber bedroht Mickey mit einer blutigen Leiche in Zellophan – nur mal so zum Angucken- im Kofferraum des Geldeintreiber-Autos.

Mickey hat bis Dienstag Zeit, seine Spielschulden zu bezahlen. Unmöglich. Tuesday is end game.

Mickey versucht, das Geld zusammenzutelefonieren. Vergeblich.

Travis, immer noch blond, aber kurzhaarig und heute gut fünfzehn Kilo schwerer, lädt Mickey per Telefon nach Berlin zu ihm und Johann ein. Reunion. Gute alte Zeiten feiern.

Close the circle - come on over! Rafaella is here, too.

Mickey denkt an die Leiche im Kofferraum und nimmt die Einladung an. Ankunft in Tempelhof. Man fährt im schicken Jeep durch Berlin. Brandenburger Tor.

Johann: Last time you saw it, there was a wall in front of it.

Johann hat Rafaella geheiratet. Die beiden haben einen Sohn, der jetzt auch schon in Stanford studiert, wie damals er selbst. Thema der Ex-Schoolmates: Gattinnen, Kinder. Travis ist geschieden, sieht seine Kinder nicht oft genug.

Johann (Heino Ferch), er hat sich äußerlich sehr zu seinem Vorteil verändert, sieht eklatant gut aus, cool, gesund. Aus dem Strich in der Landschaft mit dem alternativen Lama-Andenpulli und dem Schnittlauchpony ist ein katzenhaft schöner schlanker Mann in dezent lässigem Understatement-Dress, goldglänzender Haut und seidiger Gelfrisur geworden.

Sorgfältig manikürte und gepflegte Hände, anders als Mickeys Arbeiterschwielen. Johann ist Architekt, hat einen großen Auftrag für den Staat. Redesign der Staatsbibliothek. Er ist finanziell gesettled.

Man erreicht ein verlassenes Fabrikgelände im Osten der Stadt. Johann wohnt dort.

Johann: Berlin ´s gonna be the New York of Europe!

Einfahrt in eine verlassene Fabrikgarage. Ein Lastenaufzug bringt die drei aus dem Untergeschoss, das Johann als Weinkeller nutzt, in die bewohnten Stockwerke des Loft.

Die dreckigen Türen des Lastenaufzugs öffnen sich, wir stehen in einer atemberaubend hypermodernen (auch heute 2007 wieder hypermodernen) minimalistisch eingerichteten Wohnhalle, wohl gut zehn Meter hoch.

Johanns und Rafaella´s Loft in einer verlassenen Fabrik in Berlin Ost

Bildquelle und Bildrechte Mercent Entertainment für Arclight Films

Rechter Winkel dominiert, leuchtende Milchglasflächen kühlen die Lichttemperatur, riesige Wände in eiskaltem Ultramarinblau und Hookergrün.

Eine Treppe führt auf eine Galerie, Geländer Vierkantträger mit Glasinlays. Eindruck eines Aquariums, hermetisch geschlossen. Betonwände. Kein Tageslicht, kein Blick nach Draussen möglich. Der Lofteingang ist eine Stahltür.

Johann: From the outside no one knows that we ´re here. I might say it´s our own secret hide away.

Sieben Jahre lang hat Johann die Fabrik schwarz in dieses „Secret hide away“ umgebaut. Da der Umbau ohne Baugenehmigung vonstatten ging, ist das Loft nicht nur ein frei gewähltes secret hide away, sondern auch eine in sich geschlossene unentrinnbare Welt, a la Jean Paul Sartre in „Geschlossene Gesellschaft“. („Die Hölle – das sind die Anderen.“)

Die Schlafräume befinden sich oben in den Räumen, die hinter der Galerie liegen.

Ohne Rafaella, sie besucht ihre Schwester, knallen sich die Männer abends in einer Nobel-Disco mit Alkohol und Aufputschmitteln zu.

Travis nimmt ein Mädchen mit nach Hause zu Johann. Mickey, unser Besuch, geht ins Bett und auch Johann sieht sich als Gastgeber in der Situation ungebraucht. Murmelt angesichts des heftigen Pettings zwischen Travis und dem Mädchen amüsiert vor sich hin:

I had a feeling you guys get along.

Er zieht sich zurück.

Travis und das Mädchen vergnügen sich auf einem Diwan auf der Galerie.

Die Szene.

Mickey liegt und schläft.

Ein Schrei. Eine Frau schreit. Ein Knall. Glas birst. Ein Körper schlägt auf.

Mickey fährt hoch. Rennt raus auf die Galerie

What was it?

Draussen steht Travis auf der Galerie: We were just on our way to bed. The railing just collapsed.

Mickey starrt hinunter. Zwischen zerbrochenem Glas liegt das Mädchen, mit dem Gesicht gegen den Boden. Bewegungslos.

Travis: I think she´s really dead.

Wir hören: What the fuck´s going…?

Unten kommt Johann ins Bild. Er bleibt vor dem Kopf des Mädchens stehen. Die Kleine ist fast ganz entkleidet, nur in Höschen und Unterhemd. Ein Blutfleck neben ihrem Schädel.

Johann blickt nach oben.

Mickey wendet sich weg.

Oh shit.

Travis ist völlig ausser sich.

Johann kniet jetzt neben dem Mädchen, fühlt im Nacken nach ihrem Herzschlag. Steht langsam auf. Alle drei sind jetzt bei ihr.

Oh shit.

Wiederholt auch er.

Zu Travis: What happened?

Der, aufgeregt: She just fell back and..

Mickey versucht, zu ordnen: What were these fuckin´ pills?

Johann: Downers, that´s all.

Travis, den Tränen nahe: Mickey what am I gonna do, she´s dead?

Johann noch einmal, schreit Travis adreanalinwütend an:

What the fuck happened? Do you have an argument or are you kidding around?

Travis: No, …we´re just..were kissing that’s… er weint.

Mickey hat sich auf die blütenweisse Büffelledercouch sinken lassen. Were you popping against the railing?

Johann, ausser sich : It´a strong railing.

Mickey: ..not that strong…

Travis: We have to call the cops. We have to tell them what happened. The sooner the better.

Johann, schreit: No!

Mickey We can´t call the cops.

Travis: Why not?

Mickey: Because we got a drugged dead girl here, two millionaires and an American. That´s it.

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1998 – 1999 Heino Ferch (im Alter von 35, gespieltes Alter 40) – Johann, Architekt in Berlin im Jahr 1999, James Russo - Mickey Vernon, Maximilian von Pufendorf - Johann als Student, zwanzig Jahre jünger, Ornella Muti - Rafaella, Johanns Frau, Steven Waddington - Travis Moore, Naike Rivelli (die leibliche Tochter von Ornella Muti) – Rafaella, jung, Regie Buddy Giovinazzo

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Randnotizen:

Wir sehen Mickey unten, nach dem Sturz durchs Treppenhaus. Blutverschmiert, scheinbar tot. (s.a Der Schutzengel, 1997. Trug-Schlussszene.)

Einfahrt in eine verlassene Fabrikgarage (dreckige verlassene Fabrikhalle, die als Aufenthalt dient: s.a. Nachts im Park, 2001-02).

(Wohnung s.a. Aufteilung in drei Ebenen übereinander: Keller, Hauptwohngeschoß, Galerie in ähnlich kühl minimalistischer Optik: Hölle im Kopf. Aufteilung in zwei Ebenen, Hauptebene und Galerie: auch in: Spiel um Dein Leben.)

(Farbcodierung: den Männern sind kalte Farben zugeordnet , Rafaella, der Frau, Rot. Ihr erster Auftritt ist vor roter Wand. s.a. Sarah. Hölle im Kopf 2004-05. Frabcodierung in Winterschläfer: Marc-blau.)

Unten kommt Johann ins Bild. Er bleibt vor dem Kopf des Mädchens stehen. Die Kleine ist fast ganz entkleidet. (s.a. Ghetto, 2004-05. Gens´ Füße direkt vor dem Kopf der halbentkleideten Frau, die blutig geschändet und fast ganz entkleidet am Boden liegt.)

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