Montag, Januar 15, 2007

Filmszenen I "...Und dieses Kind kriegt eine Chance."

Filmszenen I "...Und dieses Kind kriegt eine Chance." Heino Ferch - Volker Bretz, der Straight Shooter

Teaser 2 Film Straight Shooter

"...Und dieses Kind kriegt eine Chance."
in: Straight Shooter,
Heino Ferch als Volker Bretz, der Straight Shooter. Teil 2
Buch und Regie: Thomas Bohn,
D, 1998-99.

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Bildquelle und alle Bildrechte bei perathon Filmproduktionsgesellschaft Josef Vilsmaier

Die Exposition des Films, die erste Szene, führt uns zum Thema: Sein oder Nichtsein – von Kindern:

Wir folgen in einem brechend vollen Nachtclub, einem Bordell, einem Body Guard.

Der Mann bewegt sich die Treppe hinauf und klopft oben an eine Tür. Die Tür des Chefs.

Wir hören durch die Tür eine genervte Männerstimme:

Jetzt nicht.

Schnitt. Im Raum.

Der Besitzer, Mitte Fünfzig, und seine Freundin – in goldenen High Heels und grellrotem Seidenmorgenmantel- (ihrer Arbeitskleidung als Nutte) und stehen einander gegenüber.

Der Mann, das erfahren wir später, ist Frank Hector, ehemaliger Ausbilder von Sondereinsatz-Soldaten in der Fremdenlegion und selbst Ex-Fremdenlegionär für Frankreich in Kolwesi, Afrika.

Offenbar ein Streit.

Sam, die Freundin von Frank Hector

Sie:

Du machst mit.

Schließlich ist es auch Dein Kind.

Close Up auf die Frau, sie lächelt siegesgewiss:

Und dieses Kind kriegt eine Chance. - Darauf kannst Du Dich verlassen....

Hector: ..kriegt es nicht.

Sie, mit maskenhaftem Gesichtsausdruck. ...kriegt es doch.

Halbtotale, wir sehen die Beiden in Konfrontation einander gegenüber stehen., die Frau stützt rechthaberisch ihre Hände in die Hüften.

Er: Hör zu, .. Ich hab Dir immer gesagt, dass...

Sie unterbricht ihn:

Oh, ja, ja, ja, ...bloß keine Kinder in diese böse Welt setzen.

Keiner der Beiden gibt nach. Kalte Blicke gehen hin und her.

Sie beginnt, ihn mit leiser Stimme als feige zu beschimpfen.

Hector zu ihr: Sam... tut mir leid.

Sie ist so empört, dass sie ihn krass beleidigt. Er reagiert auf ihre Aggression. Wir sehen, dass er einen Flashback hat, wie ein Vietnam-Veteran.
Er selbst sieht sich und wir sehen ihn in Uniform in einer Kriegssituation. Der uniformierte Hector steht uns frontal gegenüber, jetzt holt er zum Schlag aus – er wird uns treffen –

Ende Flashback, sein Schlag trifft – nicht uns, seine Freundin, Sam.

Sam fliegt von der Wucht zurückgeschleudert, auf ihren Arbeitsplatz, das Bett.

Sie weint. Nicht vor Schmerz, sie weint aus Verzweiflung. Sie fühlt ihre Ohnmacht.

Hector close up:

Nächste Woche lässt Du´s wegmachen.

Wenn nicht....lass ich es wegmachen.

Er gibt seinen Worten mit Blicken Nachdruck - Sam weint, gebrochen.

Ende der Szene

Frank Hector wird zum Fall Volker Bretz – „Straight Shooter“ hinzugezogen.
Er ist sein Ausbilder. Die Polizei erhofft sich von ihm Unterstützung beim Auffinden und Unschädlichmachen des für Sabotageakte und Sondereinsätze so exzellent ausgebildeten Ex-Fremdenlegionärs Volker Bretz.

Während des gesamten Einsatzes im Fall Straight Shooter, bei dem Hector dazu beitragen soll, Menschenleben zu schützen, wird er per Telefon versuchen, das Menschenleben, das gerade in Sam entsteht, auslöschen zu lassen.

Er organisiert eine Engelmacherin.

Straight Shooter – ein Deck- und Kampfnahme, heißt in etwa: der, der sofort, ohne Umschweife, ohne Zögern und Zaudern schießt.

Blick durch das Zielfernrohr des Shooter auf den Staatssekretär Paufler

Genauso lernen wir Volker Bretz kennen.

Ohne Umschweife, ohne Zögern erschießt er in kalter Wut jeden Tag eine Person, die am Bau des nahen Kernkraftwerkes ATAR II beteiligt war.

Solange, bis ATAR II abgeschaltet wird.

Denn: ATAR II hat sein Kind getötet.

Die radioaktive Belastung hatte auch bei seiner Tochter Krebs ausgelöst, an dem das Kind elend zugrunde ging.

ATAR II hat seine Frau getötet. Der Tod der Tochter führte die Frau in eine reaktive Depression, an deren Tiefpunkt sie sich erhängte.

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1998 – 99 Heino Ferch – Volker Bretz, der „Straight Shooter“, Dennis Hopper – Frank Hector, Ausbilder des "Straight Shooter", Ulrich Mühe – Staatssekretär Ulrich Paufler, Hannelore Hoger – Ministerin Lena Hölldobler

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