Montag, November 20, 2006

„……da..dada.. dada…- is´ ein Frosch drin.“ Heino Ferch - Robert Breuer. Teil 3 in: Single sucht Nachwuchs.

Liebe LeserInnen,

angesichts eines Besuchs der Verwertungsgesellschaft Audiovisuelle Medien auf diesem Weblog und der unlängst erlebten Copyright-Beschwerde mussten wir unser Montagmorgen-Aerobic ausfallen lassen, um in aller Eile möglichen Copyright-Problemen die Filmszenen-Fotos betreffend durch hastiges Umzeichnen der Illustrationen in Comics entgegenzuwirken.

Teaser Film Single sucht Nachwuchs

Bildquelle und alle Bildrechte aller Bilder bei Videoscope Film-Produktionsgesellschaft für NDR (Norddeutscher Rundfunk)


Filmszenen I „…da.. dada.. dada…
- is´ ein Frosch drin.“ Heino Ferch
als Robert Breuer. Teil 3
in: Single sucht Nachwuchs.
Regie: Uwe Janson, Buch: Ulrich Limmer,
TV-Komödie für NDR 1997-1998



Jockel:

Sag´mal, wieso lässt Du Dich eigentlich nich´ klonen, dann hättste bei Dir zu Hause noch so´n Idioten.

Die Leihmutter Nr. 2 will geklärt wissen, ob Herr Breuer überhaupt zeugungsfähig ist. Um Missverständnisse zu vermeiden, die die Fälligkeit der Vertragssumme betreffen…..

Beim Arzt. Der Fertilitätstest steht an.

So. Herr Breuer. Die Toiletten sind unten links.

Ah, a, also, das hab´ich ja noch nie gemacht, dass ich mir da in der Praxis einen runt.. also…

Ja. Das hoffich. Und fragen Sie mich bitte jetzt nicht, ob ich Ihnen zur Hand gehen kann, der Witz ist alt.

RobertBreuer …Ob ich das vielleicht auch zu Hause machen könnte.

Eine halbe Stunde Zeit wegen der Fertilitätsprüfung.

Die Sprechstundenhilfe mit Becher und gefährlich langen Fingerkrallennägeln

Herr Breuer – bitte – der Becher …. kommt in diesen Behälter wegen der Temperatur.

RobertBreuer

Ich eile….

Zu Hause. Die Mutter parkt ihn zu.

Ersatz für den Spurt zurück in die Praxis: Das Autolein der Nachbarin - Judith plus Carla:

Ah Frau Perke! Wo fahren Sie hin? Könn´ Sie mich mitnehmen?

Im offenen Auto.

Carla

Was hast Du denn da drin?

Zeigt auf den Behälter.

Judith: Carla, sei doch nicht so neugierig.


Carla: Eine Probe? Eine Niere!.. Pippi?

Judith: Carla!

Carla: Zeig doch her!

RobertBreuer:

Neiin!!! Das geht nich´-.

Die Sprechstundenhilfe mit Becher und gefährlich langen Fingerkrallennägeln

Warum?

Da.. dada.. dada…- is´ ein Frosch drin.

RB versucht zu erklären

Der Frosch,… der,…. muß jetz´ zum Arzt.. und.. der muß jetzt untersucht werden,….. ob der Frosch noch gesund is. Ob er noch hüpfen kann.

Ja und da… müssen wird das jetzt zulassen, damit er nicht raushüpft. Der Frosch.

---

Carla: (guckt Herrn Breuer forschend an) - dann:


Kannst Du eigentlich ´n Kamin reparieren?


Schnitt.







Die Backsteinvilla.

Na selbst-ver-ständlich kann ich einen Kamin reparieren….!!

Oder glaubst Du, Machos (-hat die Mama über ihn gesagt) könn´ sowas nich´?

Die verträumte Backsteinvilla von aussen

Carla zuckt die Schultern.

Der Maestro nimmt vor der Schmutzarbeit sein Geschmeide ab

Herr Breuer nimmt seine Audemars Piguet und seinen Pinky Ring ab. Kriegt dafür ein Paar Arbeitshandschuhe.

Vielleicht is´ ihr Holz zu feucht.

Judith:

Entschuldigen Sie die Unordnung.

RobertBreuer:

Was übersetzen Sie gerade?

N´englisches Kochbuch.

Breuer:

Englische Küche..

Wird bestimmt n´Renner.

Judith: Wie Kühlschränke in Grönland.

Soll ich nich´ doch lieber ´n Fachmann holen?

Herr Breuer: Ich bin ein Fachmann.

Gibt Carla die Handschuhe.

Beugt sich vor, blickt in den Kamin. Wir sehen seinen Hintern.

Wahrscheinlich hat sich die Abzugsklappe verklemmt.

Das kann vorkommen. Da sind die Scharniere verrostet oder korrodiert, aber das ham´ wir gleich - ´n kräftiger Klaps und die Sache flutscht wieder. Kinderspiel.


Legt sich in den Kamin, verschwindet darin wie ein Pirat, der eine Kogge entert.

Carla Was Du alles kannst..!!!

RobertBreuer:

Ich hab´mal als Kaminkehrer gearbeitet. Was ich schon für Kamine gekehrt hab´, das glauben Sie im Leben nicht. (gekehrt! Kamine! Ahh..ja.)

Ah´ da haben wir es - die Kette ist verhakt.

Judith: Was für ne Kette?

RobertBreuer:

Ja, die Kamindeckelregulierungskette wie der Fachmann sagt, die klemmt.

Judith Geht´s ?

Der Fachmann: Da müssen Sie jetzt nur noch die Kette (zeigt mit dem Fuß nach der Kette) betätigen und dann läuft wieder alles wie geschmiert.

Carla betätigt.

Rußwolke.

RB über und über voller Russ, schwarz wie ein Schornsteinfeger
RobertBreuer kommt aus dem Kamin. Rabenschwarz.

 Carla lacht.

Herr Breuer:

Ja, Carla, da siehst Du:

Jetzt geht sie wieder….die Klappe.

Soll ich sonst noch was reparieren…??

Judith winkt ab - nein!

Judith: Neiiin!!!

Ornamentkartusche

Jockel: Wer ist denn überhaupt diese Judith.

RobertBreuer:

Na die is ganz nett.

Hübsch.

Intelligent.

Die lacht gern.

Hm.

Hat Humor.

Sie kann über mich lachen - ich auch über sie.

Geht zum Fenster, blickt sinnend hinaus.

Sie hat ´n großes Herz – is ne wunderbare Seele.

Jockel horcht auf…

RobertBreuer blickt weiter hinaus.

Eigentlich is´ sie ´ne tolle Frau.

..mit ihr könnt´ ich mein Leben verbringen…..

Jockel Was? Was war der letzte Satz..?

Schöne Seele, tolle Frau..

Nein, der danach.

Nichts danach.

Jockel: Du hast gesagt, mit der könnt´ ich mein Leben verbringen

Quatsch!

Das hast Du gesagt.

Das hab´ ich gesagt?

Oh scheisse – und das mir.


Ornamentkartusche

Robert und Judith erkennen einander
Erkennen.



Judith und RB schlafend im Bett in inniger Umarmung

Kleines Glück


RB und Judith haben Streit - schweigen sich an

Streit.


RobertBreuer will dem allen entfliehen. Schnell in den Süden.

Am Flughafen.

Er wartet.

RB am Flughafen


He spys a familiy. ….and he almost starts to cry.

Er bleibt.

Ornamentkartusche

Begegnung auf der Strasse

Sehnsucht, Versöhnung und

Happy Ending.

RB macht ein Familienfoto mit Selbstauslöser

We spy a family:

Robert, Judith, Carla und die Zwillinge - frisch geboren. Wo?

Gleich! Wenn Herr Breuer mit dem Selbstauslöser fertig ist.

...Sonst noch was?

Genau.

Film sehn.

- - -

1998 – Heino Ferch – Robert Breuer, Ina Weisse – Judith, Nele Müller-Stöfen – Susanne, Jan-Gregor Kremp – Jockel, Johanna C. Neuhold – Carla, Monica Bleibtreu – Die Mutter. Ausserdem mit Christian Berkel, Aglaia Szyszkowitz und Marie-Lou Sellem.

Zitat: „…and I said: „ I spy a family!“ ..and I started to cry.“ Aus „Harry and Sally“ 1989 mit Billy Cristal und Meg Ryan.

Kommentar: von den drei Ferch-Komödien ist bei Vier Männer, vier Frauen, m.E. die Erzählstruktur am besten gelungen, gefolgt von Single sucht Nachwuchs. Widows hat - trotz Starbesetzung - besonders in den Erzähltempi m.E. leider zu große Mängel. Kein Fehler der Schauspieler.