Filmszenen I ...Natalka.... Szene aus der Fernsehserie: Wie gut, dass es Maria gibt! Heino Ferch - Polizist. Regie: Rob Herzet, 1990
Bildquelle und Bildrechte ZDF.
Natalka. Szene aus der Folge 8 der Fernsehserie: Wie gut, dass es Maria gibt! 1990, ZDF. Maria - Thekla Carola Wied.
Vor der Szene
Schwester Maria (Thekla Carola Wied) ist die Gemeindeschwester des Katholischen Kirchensprengels. Sie ist sozusagen für fast alles zuständig. Auch für die Sofortbeseitigung der kleinen lässlichen Sünden.
Bei einer Sportveranstaltung weist sie den örtlichen Taschendieb in seine Schranken, er muss die Tagesbeute zurückgeben. Zum Beispiel die Geldbörse des Herrn Pfarrer.
Als sich die Veranstaltung aufgelöst hat, bleibt eine kleine Zuschauerin zurück. Der Rentner Herr Sawatzky findet das vielleicht zehnjährige Mädchen auf einer Bank vor der Kirche. Sie kann kein Deutsch. Sie ist Polin. Natalka.
Sawatzky und Maria besprechen kurz, was zu tun ist, um die Eltern des Kindes wiederzufinden. Klar. Polizei. Sawatzky geht auf´s örtliche Revier.
Als wir hinzutreten, hat Herr Sawatzky einen der beiden Polizeimeister (Heino Ferch) am Schlaffitchen. Das ist ja, das ist doch… also…
Die Szene
Auf dem Revier.
Herr Sawatzky hat den jüngeren Polizisten am Revers gepackt und schüttelt ihn wie einen Pflaumenbaum. Der sieht ziemlich ferocious aus, wehrt sich aber nicht. Tätlicher Angriff auf einen Staatsbeamten. Das wird eh teuer.
Sawatzky zu Schwester Maria:
Er hat gesagt, ich sei ein Kinderverführer!
Der dienstältere Polizist versucht, den Rentner vom Halse seines Kollegen wegzudrängen. Dieser, immer noch ohne sich handgreiflich zu wehren:
Herr Sawatzky, das lässt sich doch alles überprüfen!
Schwester Maria:
Was denn?
Polizist Nr. 2:
Es liegt eine Anzeige vor.
Herr Sawatzky vergisst das Revers von Polizist Nr 1.
Schnitt auf drei sittenstreng kerzengerade aufgerichtete Witwen. Die Damen haben Anzeige erstattet. Herr Sawatzky hatte in Natalkas Kleidung einen Hinweis auf ihre Identität gesucht. Aus der Ferne sah das sehr zweifelhaft aus. Fanden nicht nur die Damen. Wir auch.
Aber wir waren dann näher dran und konnten den Text hören. Sawatzky hatte von Natalka erfahren, dass sie allein zurückgelassen worden war und nicht wisse, wo ihre Eltern sind.
Schwester Maria geht zu den drei Schutzengelinnen hinüber.
Polizist Nr. 1 hängt immer noch, mittlerweile ergeben genervt, in den Händen von Herrn Sawatzky.
Dame 1:
Was wir gesehen haben, - haben wir gesehen. Er hat an dem Mädchen herumgespielt.
Dame 2:
Jawoll.
Dame 3:
Herumgespielt.
Herr Sawatzky will zu den dreien hinüberrennen. Alle drei kann er ja aber nicht gleichzeitig am Schlafittchen packen. Schwester Maria wirft sich in seinen Weg.
Herr Sawatzky, Sie machen es doch immer noch schlimmer.
Polizist Kollege 2, Typ Kleiderschrank, hält Herrn Sawatzky jetzt an den Armen fest.
Bitte beruhigen Sie sich.
Sawatzky hält still.
Kollege Kleiderschrank geht zum Schreibtisch, kramt in den Schriftstücken.
Schwester Maria, es tut mir leid, aber uns liegt keine Anzeige wegen einer minderjährigen Polin vor.
Sawatzky, jetzt wieder normaler.
Aber das gibt’s doch gar nicht!
Zurück zu unserem Polizisten Nr 1
Entschuldigen Sie bitte, ich hab´das doch nicht so gemeint.
P1:
So einfach kommen Sie uns nicht davon.
Das glauben wir auch. P1 ergreift ein Schriftstück..
Es liegt gegen Sie Anzeige vor wegen….
Der ältere Kollege wiegelt ab.
P1:
.. na jedenfalls müssen wir der Anzeige nachgehen…
Das tun die Herren dann auch gleich. Telefonisch.
Schwester Maria nimmt sich inzwischen die sittenstrengen Damen zur Brust.
Frau Weber?
Sie haben gehandelt, wie ein ordentlicher Staatsbürger handeln sollte, wenn er etwas bemerkt – oder zu bemerken glaubt – was nicht rechtens ist. Sie haben Ihre Pflicht getan. Da könn´Sie ganz stolz drauf sein.
Die Damen wissen nicht, ob sie sich freuen oder ärgern sollen.
Schwester Marias Ton klang so – ironisch.
Schwester Maria:
Das kleine Mädchen befindet sich übrigens in der Obhut von Frau Hagenkötter in unserem Pfarrhaus.
Ah. Gut. Soweit.
Protokoll ist auch schon geschrieben.
P1
Frau Weber, meine Damen wir brauchen Sie nicht mehr.
Er geht zur Tür.
Vielen Dank.
Tür auf.
Auf Wiedersehen.
Heino Ferch (im Alter von 27) – Polizist Nr. 1, Thekla Carola Wied – Schwester Maria, Stephan Orlac – Herr Sawatzky
Kommentar:
1. Man sieht hier noch ganz deutlich eine Mischung zwischen Bühnen-und Filmstil. Alle Texte sind wie auf der Bühne gesprochen, die schweigend renitente Erbostheit, als P1 gepackt wird, zeigt in a nutshell bereits die Stärke, die hf bald zu seinem körperlich besonders präsenten Spiel ausbauen wird.
2. Nachricht im Gefängnis vom Tod der Mutter, permanente Fluchtgefahr, die Erregung des Gefangenen, die Absicht der Frau, ihn herauszuholen...: s.a. Der Schutzengel. Freilassen des Gefangenen für die Beerdigung: s.a. Das Konto.
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..da fällt uns doch gleich noch ´ne Nonne ein...-die Hildi!
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Offtopic. Friert Ihr eigentlich auch so wie wir? Filmempfehlung zum Aufwärmen: Ein Sommer in der Provence. Wein, Weib und Gesang: die Romantic Comedy: A Good Year. (link führt zu VideoClip. ...wir können uns nicht ganz des Gefühls erwehren, dass Max Skinner (Russell Crowe) irgendwie auch ein Cameo Porträt von Ridley Scott himself sein könnte...)
...oder, wer durch die aktuellen Schneemassen so richtig schön eingestimmt ist, hier noch mehr Schnee, Eis und Berge (für die Bayern: stellt Euch vor, in der Eng_ im großen Ahornboden_ gibt´s nicht nur ne Skatingloipe, sondern auch noch ein Eishockeyfeld- Dann habt ihr:Mystery Alaska.
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semi offtopic.
Ahh...! Aha!
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